Radfahrer auf Fahrradstreifen (Praterstraße)
APA/HERBERT PFARRHOFER
APA/HERBERT PFARRHOFER

Große Preisunterschiede bei Fahrradversicherungen

Wer sein Fahrrad, E-Bike oder Lastenrad gegen Diebstahl oder Beschädigung versichern möchte, sollte unbedingt vorher Preise vergleichen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zehn Anbieter verglichen und dabei große Unterschiede bei den Prämien festgestellt.

Geprüft wurden Angebote von Bikmo, Fase24 & GreCo, Grazer Wechselseitige, Hansemerkur, Hepster, Karl, Uniqa, Wertgarantie, Wype it away und Zurich.

Die geprüften Versicherungsangebote deckten sowohl den Diebstahl des ganzen Fahrrads, von Teilen davon, Vandalismus sowie Reparaturen von Beschädigungen ab. Bei drei Anbietern war allerdings ein Selbstbehalt fällig. „Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn manchmal relativieren sich günstige Angebote dadurch sehr schnell“, warnt VKI-Versicherungsexpertin Gabi Kreindl.

Ab 60 Euro im Jahr

Ohne Selbstbehalt sei man bei einem 1.000 Euro teurem Rad mit 60 Euro Jahresprämie dabei (Wype it away All in one Fahrradversicherung/E-Bike Versicherung), für E-Bikes im Wert von 4.000 Euro betrug das günstigste Angebot 125 Euro im Jahr (Fase24 & GreCo bikePAYMENT). Ein 5.000-Euro-Lastenrad könne man ohne Selbstbehalt für 150 Euro im Jahr (Wertgarantie Komplettschutz Bike) versichern lassen.

VKI empfiehlt Neuwertersatz

Der VKI empfiehlt eine Versicherung mit Neuwertersatz. Wird das Fahrrad gestohlen, kann man mit diesem Neuwertersatz ein gleichwertiges neues Rad kaufen. Bei einem Teilschaden werden die notwendigen Reparaturkosten ersetzt (bis zur maximalen Versicherungssumme).

Ist hingegen nur ein Ersatz des Zeitwertes vereinbart, nimmt die Entschädigung mit dem Alter des Rades stark ab. Fährt man bereits ein älteres Rad, sollte man überlegen, wie hoch der Wert des Fahrrades ist und ob sich eine Versicherung hier noch lohnt.

Immer mit Fahrradschloss absperren

Voraussetzung dafür, dass die Versicherung zahlt, ist immer, dass das Fahrrad ausreichend gesichert war. Wie genau das passieren muss, sollte man in der Polizze nachlesen. Hier verlangen manche Versicherungen stärkere Maßnahmen als andere, zb akzeptieren einige Versicherer nur Schlösser, die mehr als 50 Euro kosten, als ausreichenden Schutz.

Unfall- und Haftpflichtversicherung

Ein Fahrraddiebstahl könne in verschiedenen Fällen bereits in der Haushaltsversicherung inkludiert sein. „In diesem Fall wäre allerdings zu prüfen, ob die Versicherungssumme ausreichend ist und ob der Schutz auch außerhalb des versperrten Kellers bzw. Fahrradraums gilt“, so Kreindl.

Wesentlich schwerwiegender als ein Diebstahl könne jedoch ein Unfall sein, weshalb einer Unfall – und Haftpflichtversicherung laut VKI Priorität eingeräumt werden sollte.