junge Kohlrabipflanzen im Beet
help.ORF.at/Karin Fischer
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Test: Mit Apps das Gemüsebeet planen

Wer im Garten oder auf dem Balkon Gemüse anbauen will, kann dafür spezielle Beetplaner-Apps nutzen. Diese helfen Hobbygärtnern bei der Wahl der passenden Gemüsesorten, wissen, wann es Zeit ist zu säen und einzupflanzen und erinnern ans Düngen. Die deutsche Computerzeitschrift c’t hat verschiedene Garten-Apps für Einsteiger verglichen.

Sendungshinweis

„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1 und als Podcast.

Ob Ganzjahres-Selbstversorgergarten mit möglichst hohem Ertrag, Naschgarten für Kinder oder ein bienen- und schmetterlingsfreundliches Beet: „Die Beetplaner-Apps helfen Anfängern bei der Planung und bei den To-Dos im ganzen Gartenjahr. Mit angebundener Community kann man zudem Fragen stellen und sich mit anderen Hobbygärtnern austauschen“, so Anke Brandt von c’t.

Zwei Gartenbau-Apps, „Fryd“ und „Gardify“, schnitten im Vergleich besonders gut ab.

Beispiele der Gardify-App
Screenshot Gardify/ORF (Montage)

Viele Filtermöglichkeiten bei „Gardify“

„Gardify“ stammt vom deutschen Ratgeber-Verlag Becker Joest Volk, der unter anderem auch 21 Garten-Ratgeber im Portfolio hat. Die Pflanzendatenbank umfasst 6.000 Einträge. Bei der Suchfunktion nach passenden Pflanzen für sein Beet kann man diverse Filter setzen, zb Blütenfarbe, Wuchshöhe, bienen- und schmetterlingsfreundlich, für Anfänger gut geeignet, Frosthärte, ungiftig etc.

Infos, welche Pflanzen gut und welche weniger gut harmonieren, gibt es nicht. Sind die gewünschten Gemüsesorten gefunden, legt die App eine Liste an und generiert automatisch Kalendereinträge, die an Aussaat, Pflanzzeit, Düngephase und Ernte erinnern.

Pflanzenerkennung und Wetterwarnungen

Dank Wetterinformationen warnt „Gardify“ zudem vor einem aufkommenden Sturm oder Frost in der Region. Auch eine Pflanzenerkennungsfunktion über die Smartphone-Kamera ist integriert. Sie kann dabei helfen die jungen Gemüsepflänzchen von Unkraut zu unterscheiden, damit man weiß, was gewollt ist und was ausgezupft gehört. Die App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich, künftig soll es auch eine Bezahlversion geben.

Beispiele der Fryd-App
Screenshot Fryd/ORF (Montage)

„Fryd“ mit grafischen Beetplänen

„Fryd“, von den deutschen Entwicklern nach dem norwegischen Wort für „Freude“ benannt, arbeitet mit grafischen Beetplänen und war laut c’t eine der durchdachtesten Apps im Vergleich, benötigt aber dadurch auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Wer nach passenden Pflanzen für sein Beet sucht, findet hier 3.000 Einträge in der Datenbank.

Hier kann man Vor-, Haupt- und Nachkulturen planen und das Gartenjahr so maximal ausnutzen. Entweder stellt man sein Beet selbst zusammen oder lässt sich per „Zauberstab“ einen Pflanzplan vorschlagen. Zudem kann man sich die Beete anderer Nutzer anzeigen lassen und sich davon inspirieren lassen oder sie gleich ganz übernehmen.

Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Die App weist außerdem darauf hin, welche Pflanzen man gut kombinieren kann, weil sie ihre Nährstoffe aus verschiedenen Bodenschichten beziehen oder gegenseitig Schädlinge vertreiben. Blitz- und Herzsymbole zeigen sofort an, ob die Pflanzen zusammenpassen oder nicht.

In der Community kann man sich des weiteren mit anderen Gartenfreunden austauschen und etwa auch Fotos hochladen und andere um Rat fragen, wenn es der Pflanze einmal nicht so gut geht. Die Basisversion der App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich, die Premiumversion ist kostenpflichtig (33 Euro im Jahr).