Nano-Simkarte neben einem Mobiltelefon
Getty Images/iStockphoto/Andreypopov
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Handyverträge ab April teurer

Bestehende Handyverträge werden mit April für viele Kundinnen und Kunden teurer. Die Mobilfunker A1, Magenta und Drei heben die Tarife um 8,5 bis 11,5 Prozent an. Doch nicht alle Mobilfunker werden teurer. Alternativanbieter wie Spusu, Hot und Ge.org haben meist keine Indexierung und sind bei den Tarifen deutlich günstiger als die Großen. Ein Wechsel zahlt sich aus.

Die drei großen heimischen Mobilfunker Drei, Magenta und A1 haben die Preisanhebungen der Gebühren bereits bestätigt, so die Arbeiterkammer (AK). Drei werde die Gebühren je nach Tarif um 8,5 bis 11,5 Prozent anheben, Magenta um bis zu 8,6 Prozent und A1 um 8,5 Prozent.

Zahlt man bisher 20 Euro pro Monat sind es ab April durchschnittlich um etwa zwei Euro mehr. Verbraucher haben bei Preiserhöhungen, die auf Wertanpassungs- oder Indexklauseln basieren, laut einem EuGH-Urteil kein Sonderkündigungsrecht.

Wechsel zu Spusu, HOT, Ge.org & Co

Diese Teuerungen muss allerdings nur akzeptieren, wer noch durch eine Mindestvertragsdauer an seinen Mobilfunker gebunden ist. Allen anderen steht es frei, sich einen Neuen zu suchen. Und günstigere Alternativen gibt es reichlich.

Am heimischen Markt gibt es zahlreiche kleine Anbieter. Diese so genannten virtuellen Mobilfunkbetreiber haben keine Shops und keine eigenen Sendemasten, das heißt kein eigenes Netz, sondern mieten sich in die Infrastruktur eines der drei großen Netzbetreiber ein. So können sie attraktive Preise bei gleicher Qualität anbieten.

Bis zu 50 GB und 1.000 Minuten für 10 Euro monatlich

Für eine Grundgebühr von zehn Euro bekommt man bei den Mobilfunkdiskontern derzeit etwa 500 bis 1.000 Freiminuten und 20 bis 50 Gigabyte monatliches Datenvolumen bei voller LTE-Geschwindigkeit.

Will man im gleichen Handynetz wie bisher bleiben, ist das kein Problem. Die Diskontanbieter Ge.Org, Yooopi, wowww und Simfonie nutzen etwa das A1-Netz. Hot, Liwest Mobil und andere funken im Handynetz von Magenta. Und auch im Drei-Netz gibt es mit Spusu, Eety & Co weitere Billiganbieter ohne jährliche Index-Erhöhung.

Eigenen Verbrauch kennen

Um das beste Angebot für sich zu finden, sollte man zuerst wissen, wie viele Minuten man durchschnittlich pro Monat telefoniert und wie viele Gigabyte an Daten man verbraucht. Dabei hilft ein Blick in die Monatsrechnung oder die Service-App des Betreibers.

Zudem sollte darauf geachtet werden, ob man auch im Ausland (etwa im Urlaub) telefonieren möchte. Denn bei vielen neueren Tarifen ist Roaming ausgeschlossen.

Handytarifrechner vergleicht Preise

Den besten Anbieter und Tarif für sich findet man auf Preisvergleichsseiten wie dem Handytarifrechner der Arbeiterkammer. Diese listen passende Tarifvarianten auf – auf den ersten Plätzen liegen in der Regel jene der kleinen Diskontanbieter.

Alten Vertrag schriftlich kündigen

Ist der passende Tarif bei einem neuen Anbieter gefunden und man selbst nicht mehr an eine Mindestvertragsdauer gebunden, steht dem Wechsel nichts mehr im Weg. In einem ersten Schritt muss der Vertrag beim alten Betreiber schriftlich (zb unterschriebene Kündigung eingescannt per E-Mail) gekündigt werden.

Rufnummer bleibt die gleiche

Die eigene Handynummer kann kostenlos zum neuen Anbieter mitgenommen werden, meist erledigt der neue Anbieter gleich die nötigen Formalitäten. Falls nicht, muss die so genannte „Nummernübertragungsinformation“ (kurz NÜV-Info) beim bisherigen Mobilfunkbetreiber angefordert und dem neuen Anbieter bei der Anmeldung übermittelt werden. Die Telefonnummer wird dann binnen ein bis drei Tagen übertragen, eine SMS informiert über die erfolgreiche Portierung.