Mjam-Lieferantin vor Mjam-Logo
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Wettbewerbsbehörde prüft Mjam und Lieferando

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) untersucht Wettbewerb unter Onlineplattformen und befragt dazu Restaurants. Im Zentrum stehen die Portale Mjam und Lieferando. Sie sind derzeit die einzigen wesentlichen Anbieter in Wien.

Die BWB startet eine Untersuchung zu Onlinebestellplattformen, die Getränke und Speisen liefern. Nach dem Marktaustritt von UberEats seien Mjam (Mitglied der deutschen Delivery Hero Gruppe) und Lieferando (gehört zur niederländischen Just Eat Takeaway) momentan die zwei einzigen wesentlichen Anbieter in Wien. Die BWB befürchtet deshalb eine Marktkonzentration und damit wettbewerbliche Probleme.

BWB fahndet nach Wettbewerbsverzerrung

„Die BWB kann in Reaktion auf allgemeine Entwicklungen Wirtschaftszweige untersuchen. Dabei sollen mögliche strukturelle Faktoren, die für eine Verfälschung des Wettbewerbs sprechen könnten, identifiziert werden“, hieß es in der Aussendung der BWB. Im Rahmen einer neuen Marktuntersuchung will die BWB Wiener Restaurants und Gastronomiestätten befragen, um beurteilen zu können, ob es Hindernisse für einen funktionieren Wettbewerb unter Onlinelieferdiensten gebe.

„Netzwerkeffekte begünstigen Marktkonzentration“

Zwischen den beiden Plattformen komme es zu positiven Netzwerkeffekten, weil Restaurants ihre Speisen eher auf Plattformen mit großer Reichweite anbieten. Umgekehrt bestellten Konsumenten eher bei Lieferdiensten, die eine große Auswahl bieten. Märkte, in denen Netzwerkeffekte wie diese eine Rolle spielen, würden besonders zu starker Marktkonzentration neigen, so die BWB. Dabei könne es zu Problemen im Wettbewerb wie der Bevorzugung der eigenen Produkte, Eintrittsbarrieren für potenzielle neue Marktteilnehmer oder einem intransparenten Ranking von Angeboten kommen.

Dritte können bei Hinweisen auf wettbewerbliche Probleme anonym Whistleblower werden. Entweder über eine entsprechende und anonyme Meldestelle der BWB, oder (nicht anonymisiert) per E-Mail an wettbewerb@bwb.gv.at.

Mjam: Stellen alle Informationen zur Verfügung

Mjam sieht die Untersuchung gelassen. Branchenuntersuchungen der BWB würden regelmäßig in unterschiedlichen Branchen und Sektoren stattfinden und seien nicht ungewöhnlich. „Es handelt sich hierbei um eine Untersuchung der gesamten Branche und damit auch von allen Marktteilnehmern und dem gesamten Ökosystem und nicht von einzelnen Unternehmen. Wir prüfen gerade die Anfrage und stellen der BWB sämtliche angefragten Informationen selbstverständlich zur Verfügung“, sagte Alexander Gaied, COO von Mjam, laut einer Aussendung.