Angezuckerte Krapfen und Faschingsdekoration
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl

Fehlende Eierkennzeichnung bei Krapfen

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat die fehlende Kennzeichnung der verwendeten Eier bei Faschingskrapfen in den Supermärkten Wiens und Umgebung kritisiert. Bei einem Marktcheck fanden sich bei fast der Hälfte der geprüften Krapfen keine Information über die verwendeten Eier.

Insgesamt wurden die Verpackungsangaben von 42 verschiedenen Krapfen aus den Supermärkten Billa, Billa Plus, Penny, Lidl, Hofer, Spar und Adeg untersucht.

Bei 18 Krapfen wurde keinerlei Informationen über Herkunft und Haltungsbedingungen der Hühner gegeben. Lediglich ein Krapfen, nämlich der von Ja!Natürlich, der bei Billa und Billa Plus im Sortiment ist, wird biologisch und demnach aus Bio-Eiern hergestellt. Vier Supermärkte (Hofer, Billa, Billa Plus und Spar) hatten vegane Krapfen im Angebot.

„Konsumenten wollen keine Eier aus Käfighaltung“

„Wir sehen wieder einmal, wie wichtig eine Kennzeichnung von Herkunft und Haltung auch bei verarbeiteten Eiern wäre, wie es schon bei den Schaleneiern Pflicht ist. Denn die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten wollen keine Eier aus grausamer Käfighaltung, nicht umsonst ist diese in Österreich verboten“, sagte Vier Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Dennoch könne es sein, dass sie unwissentlich Käfigeier aus dem Ausland konsumieren, wenn sie Krapfen in Supermärkten kaufen. „Denn bei nicht deklarierten Zutaten müssen wir natürlich davon ausgehen, dass sie aus einer schlechten Haltungsform stammen, im besten Fall noch Bodenhaltung, die aus Tierschutzsicht auch ungenügend ist“, so Weissenböck.

Kennzeichnungspflicht gefordert

Um den Österreicherinnen und Österreichern wirklich Transparenz zu bieten, geht für Vier Pfoten kein Weg an einer Kennzeichnung auch der verarbeiteten Zutaten nach Herkunft und Haltung vorbei.

„Es kann nicht sein, dass sich die Konsumenten auf die mühevolle Suche nach den Inhaltsstoffen eines Faschingskrapfens machen müssen. Es sollte heutzutage selbstverständlich sein, dass wir alle wissen, was wir zu uns nehmen. Niemand will heutzutage Tierqual am Teller, daher muss es die Möglichkeit geben, sich auch aktiv dagegen zu entscheiden“, sagte Weissenböck.