Kontrolliert wurden im vergangenen Jahr Einzelhändler etwa im Textil- und Elektrobereich. Die Onlineshops seien vor allem auf drei manipulative Methoden untersucht worden: verborgene Informationen, das Drängen zu Käufen und Abonnements sowie Countdown-Zähler, die falsche Fristen für den Kauf bestimmter Produkte angeben.
Falsche Countdown-Zähler, versteckte Informationen
Laut Untersuchung verwendeten 42 Websites falsche Countdown-Zähler, 54 drängten die Verbraucher durch visuelle Gestaltung und sprachliche Mittel zu bestimmten Entscheidungen – von Abonnements bis hin zu teureren Produkten oder Lieferoptionen.
Zudem hätten 70 Onlineshops wichtige Informationen versteckt oder schlecht erkennbar gemacht. Dazu gehörten etwa Angaben zu Lieferkosten, zur Produktzusammensetzung oder zu einer billigeren Alternative.
Nationale Behörden sollen dagegen vorgehen
All das verstoße gegen Verbraucherschutzregeln, so EU-Justizkommissar Didier Reynders. Er forderte die nationalen Behörden dazu auf, gegen die Praktiken vorzugehen. Parallel dazu überprüfe die EU-Kommission alle Verbraucherschutzvorschriften, um sicherzustellen, dass diese an das digitale Zeitalter angepasst seien.