Sendungshinweis
„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1 und als Podcast.
Ob kurzer Städtetrip oder ausgedehnter Urlaub: Wer kein Auto hat oder in die Ferien fliegt, braucht oft einen Mietwagen. Den bucht man am besten einige Zeit vor Abreise. So lassen sich Preise und Konditionen in Ruhe vergleichen.
Größere Auswahl erleichtert Suche
„Mietwagenportale haben den Vorteil, dass sie Autos vieler verschiedener Anbieter vermitteln und damit eine bessere Marktübersicht bieten“, so Gabi Kreindl, zuständig für den Bereich Dienstleistungen im VKI.
Der Testsieger Check24 hat zum Beispiel 830 Vermieterinnen und Vermieter in 180 Ländern im Angebot. „Da müssten Verbraucherinnen und Verbraucher lange suchen, bis sie etwas Vergleichbares finden.“
Mietwagenportale meist günstiger
Die Wahrscheinlichkeit, ein passendes und günstiges Auto über die Plattform zu finden, ist größer als bei nur einem einzelnen Vermieter. Der Test zeigt auch, dass Leihwagen über ein Portal meist günstiger sind als direkt beim Vermieter.
Ein Beispiel: Ein Mittelklassewagen für zwei Wochen auf Mallorca kostete bei Check24 300 Euro. Beim Vermieter selbst waren es um 145 Euro mehr. Hier lässt sich also ein Drittel der Summe einsparen.
Check24 und Billiger-Mietwagen am besten
Zwischen den Vergleichsportalen gibt es allerdings große Unterschiede. Das betrifft die Mietwagensuche mit diversen Filtermöglichkeiten, die Konditionen beim Buchen und Stornieren sowie die Servicequalität. Vier Plattformen schnitten insgesamt „gut“ ab, vier mittelmäßig, zwei waren nicht zu empfehlen.
Die beste Bewertung erhielt das Vergleichsportal Check24, dicht gefolgt von Billiger-Mietwagen. Diese beiden sind den Testern zufolge die besten bei der Mietwagensuche sowie beim Buchen und Stornieren. Außerdem haben sie die günstigsten Preise. Am teuersten war hingegen das Vergleichsportal des Reisekonzerns TUI.
Beim Testsieger Check24 waren auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) tadellos, bei Billiger-Mietwagen gab es diesbezüglich nur geringe Mängel.
Schlechte Noten für Holiday Autos und Rentalcars
Als wenig konsumentenfreundlich stuften die Tester die Portale Holiday Autos und Rentalcars ein. Sie erhielten die schlechtesten Bewertungen und waren insgesamt „weniger zufriedenstellend“.
Wer das Auto beispielsweise zu spät abholt, riskiert, dass es schon weitervermietet wurde und man dennoch den vollen Preis bezahlen soll. Teils reichte schon eine Verspätung von 30 Minuten aus.
Nicht bei Versicherung sparen
Wer nicht von zusätzlichen Kosten überrascht werden möchte, sollte beim Buchen auf ausreichenden Versicherungsschutz achten.
„Empfehlenswert ist ein ‚Rundum-sorglos-Paket‘ mit Diebstahlschutz, ohne Selbstbehalt, bei dem Glas-, Reifen-, Dach- und Unterbodenschäden mitversichert sind“, so Kreindl. Angebote ohne umfassenden Versicherungsschutz seien vielleicht ein wenig billiger. „Dennoch empfiehlt es sich hier, auf eine gute Vollkaskoversicherung zu achten.“
Bietet die Mietwagenfirma beim Abholen an Ort und Stelle noch zusätzliche Versicherungen an, kann man dann getrost abwinken.
Teure Tankregelungen und Extras
Kostspielig können extra Kindersitze und zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer werden. Fürs Einwegmieten – wenn das Fahrzeug an einem anderen Ort zurückgegeben wird – ist ebenfalls mehr zu bezahlen. Bei der Tankregelung empfehlen die Tester, das Auto mit einem vollen Tank abzuholen und auch vollbetankt wieder zurückzugeben. Das sei am günstigsten.
Buchen und abholen mit selber Kreditkarte
Meist wird der Mietwagen mit Kreditkarte bezahlt. Viele Mietwagenfirmen verlangen, dass diese Kreditkarte auf den Namen des in der Buchung angegebenen Hauptfahrenden lauten muss. Für das Hinterlegen der Kaution wird häufig auch nur jene Kreditkarte akzeptiert, mit der das Mietauto gebucht wurde. Außerdem muss der verfügbare Kreditrahmen mindestens so hoch sein wie die Kaution, sonst gibt es bei der Abholung Schwierigkeiten.
Die meisten Vergleichsportale bieten Telefonhotlines oder Chats an. Diese waren auch erreichbar und reagierten relativ rasch auf mögliche Probleme vor Ort.