eine Frau föhnt ihre Haare
Getty Images/iStockphoto/Torwai
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23-Euro-Föhn kann mit 400-Euro-Modell mithalten

Die deutsche Stiftung Warentest hat 14 Haarföhne getestet. Fünf Modelle fielen durch – sie bestanden die Dauerprüfung nicht. Testsieger wurde ein Gerät um 400 Euro. Acht weitere Föhne trockneten die Haare genauso gut und schonend, kosten aber deutlich weniger. Das günstigste gute Modell liegt hier bei 23 Euro. Doch nicht jedes Gerät liegt gleich gut in der Hand.

Die Geräte wurden im Labor auf Schadstoffe und andere Sicherheitsaspekte überprüft, im Praxistest bewertete eine Friseurin die Föhne an 25 Probandinnen. Es wurde untersucht, wie schnell die Föhne die Haare trocknen, mit welchen Temperaturen die verschiedenen Stufen arbeiten, und wie sich das Haar im Anschluss anfühlt.

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Neun Modelle föhnten und trockneten gut

Neun der 14 Modelle schnitten beim Föhnergebnis mit einem Gut ab, der besten Note im Test. Den Testsieg errang das teuerste Gerät. „Der Dyson Supersonic hatte relativ knapp die Nase vorn,“ so Daniel Kastner von der Stiftung Warentest. „Dahinter folgen acht weitere Geräte, die im Preis deutlich abfallen, aber nicht in der Qualität.“

In der Hauptdisziplin Föhnen und Trocknen standen die weiteren guten Geräte dem Testsieger um nichts nach. Sie erhielten alle die Bestnote. Unterschiede zeigten sich nur in weiteren Aspekten wie dem Gewicht und der Kabellänge.

Preis-Leistungssieger von Koenic

Den zweiten Platz belegte ein Föhn von Panasonic (EH-NA63CN825, 80 Euro), auf dem dritten Rang lag der Philips (BHD510/00 5000 Series, 50 Euro). Danach folgen der Braun Satin Hair 7 HD770 (70 Euro), der Grundig NaturaShine HD 8080 (40 Euro) und das günstigste Gerät im Test, der Koenic KHD 4221 AC um 23 Euro. Das Koenic-Modell wurde damit klarer Preis-Leistungssieger im Test.

Den schnittig designten Dyson, der auch von Friseurprofis im Salon gerne verwendet wird, bekommt man hingegen je nach inkludiertem Zubehör ab 380 Euro.

Haarföhn
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Der Dyson fällt durch sein etwas anderes Design auf

Ionenfunktion soll fliegende Haare bändigen

Auch die umstrittene Wirkung der so genannten Ionenfunktion, mit der alle Föhne im Test ausgestattet waren, wurde untersucht. Sie soll mit Hilfe von negativen Ionen, die aufs Haar geschleudert werden, elektrostatisch aufgeladene Haare neutralisieren.

Sowohl im Labor-, als auch im Praxistest fielen die fliegenden aufgeladenen Haare tatsächlich schon nach kurzer Zeit in sich zusammen – bei allen Geräten im Test. Ob das wirklich an der Ionenfunktion liege, könne aber nicht mit Sicherheit gesagt werden, so Tester Kastner.

Geräusche durchwegs in Ordnung

In punkto Geräuschentwicklung zogen die Tester ein positives Fazit. „Ein Föhn macht zwar naturgemäß viel Lärm. Aber insgesamt wurden die Geräusche als recht angenehm empfunden“, so Kastner. Am unaufdringlichsten rauschte demnach der Panasonic.

Unterschiede bei Gewicht und Kabellänge

Ein weiteres Testkriterium war das Gewicht. Die schwersten Modelle wogen 700 Gramm, die leichtesten 450 Gramm. „Es hat sich gezeigt, dass längeres Föhnen mit einem Gerät, das über 600 Gramm wiegt, anstrengend werden kann,“ so Kastner von der Stiftung Warentest.

Der Testsieger lag mit knapp 500 Gramm gut in der Hand. Schwerer, aber ebenfalls noch unter 600 Gramm waren die Modelle von Panasonic und Philips. Über 600 Gramm und damit bei häufigem langen Föhnen etwas zu schwer waren die Geräte von Braun, Grundig und Koenic.

Die Kabellängen der untersuchten Modelle lagen zwischen eineinhalb und dreieinhalb Metern. Das spielt vor allem dann eine Rolle, wenn die Steckdose nicht direkt neben dem Spiegel liegt.

Fazit: „Auch Dyson föhnt nur die Haare“

Woher der hohe Preis des Erstplatzierten Dyson komme, könne auch er nicht erklären, so Tester Kastner. Natürlich spiele das Design eine Rolle und auch die Ausführung des Dyson sei hochwertig, er liege sehr gut in der Hand und die verschiedenen Aufsätze ließen sich magnetisch und nicht wie herkömmlich mechanisch aufstecken. Auch Kabellänge und Gewicht waren komfortabel. „Aber unterm Strich föhnt der Dyson halt Haare, wie alle anderen“, so das Fazit.