Viele Schokonikolos auf rotem Hintergrund
Südwind
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Ethik-Check: Vier Schokonikolos mit Bestnoten

Alle Jahre wieder haben die die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 Schokonikolos einem Ethiktest unterzogen. Das Ergebnis: Vier Bionikolos von EZA, Riegelein, Billa und Spar erhielten die doppelt-grüne Bestnote. Bekannte Markenprodukte von Ferrero, Milka und Lindt fielen hingegen durch.

An die Spitze gereiht wurden der EZA-Schoko Nikolo aus den Weltläden, der Riegelein Bio Fairtrade Weihnachtsmann, der Billa Bio Schoko Nikolo und der Spar Natur Pur Bio-Nikolaus. Sie alle tragen das EU-Bio- und das Fairtrade-Gütesiegel.

Die vier Testseiger von EZA, Riegelein Bio, Billa Bio und Spar Natur pur
Global 2000/Südwind

Hinter dem Siegerfeld landeten sieben Schoko-Figuren, die in mindestens einer Kategorie eine positive Bewertung erzielten: der St. Niklas und der klassische Schoko-Weihnachtsmann von Favorina, der Monarc Nikolo, der (zweite) Riegelein Weihnachtsmann, der Douceur Mischbeutel, Denn’s Rosengarten Schoko Weihnachtsmann sowie der Bio Weihnachtsmann von dm.

Die hinteren Plätze teilten sich die Schokonikolos der großen Marken: Ferrero, Milka, Lindt, Hauswirth, Storck und der Baur Schoko-Weihnachtsmann wurden nach dem Ampelsystem doppelt rot bewertet. Die Hersteller würden entweder ganz auf Gütesiegel verzichten oder hausinterne, für Kunden nicht nachvollziehbare Siegel verwenden.

Mehr Transparenz gefordert

„Im Mittelfeld und am Ende des Rankings gibt es leider viel zu wenig Bewegung. Dabei sind ausbeuterische Kinderarbeit und weltweite Waldzerstörung immer noch eng verbunden mit der Schokoladeindustrie“, kritisiert Caroline Sommeregger, Südwind-Sprecherin für fairen Kakao.

„Im konventionellen Kakaoanbau werden nach wie vor Pestizide eingesetzt, die extrem gefährlich für Mensch und Natur sind“, erläuterte Martin Wildenberg von Global 2000. „Außerdem kommt es auch immer wieder zur Abholzung von wertvollen Regenwäldern.“ Dabei könne Kakao „in einem sehr umweltfreundlichen Anbausystem produziert werden“. Südwind und Global 2000 fordern ein strenges Lieferkettengesetz, das Unternehmen zur Transparenz verpflichtet und bei Vergehen zur Verantwortung zieht.