Frau mit Telefon
APA/dpa/Friso Gentsch
APA/dpa/Friso Gentsch

Europol warnt vor Betrugsmasche mit Fake-Anrufen

Die europäische Polizeibehörde Europol warnt vor zunehmenden Fake-Anrufen. Betrüger würden sich als Mitarbeiter von Europol ausgeben und versuchen, persönliche Daten oder Geld zu bekommen, so ein Sprecher der Behörde in Den Haag. Diese Anrufe seien in jedem Fall falsch und sollten gemeldet werden.

Die Betrugsmasche übers Telefon, das sogenannte „Phone-Spoofing“, ist nicht neu. Schon seit längerem geben sich Betrüger als Mitarbeiter diverser Polizeiorganisationen oder Ministerien aus. Derzeit gebe es eine Welle an Fake-Anrufen vermeintlicher Europol-Mitarbeiter, so Jan Op Gen Oorth, Sprecher der Behörde.

Gespräch beenden, Polizei informieren

Diese Anrufe seien in jedem Fall falsch, so Op Gen Oorth. „Europol ruft nie Bürgerinnen und Bürger an.“ Europol fordere auch nie persönliche Daten oder Geld. Wer einen solchen Anruf erhalte, solle sofort das Gespräch beenden und seine lokale Polizeidienststelle benachrichtigen.

Manchmal erscheine im Display sogar eine angeblich offizielle Europol-Telefonnummer. „Man nutzt eine Lücke im Mobilfunknetz aus und verbirgt die eigene Nummer“, so der Sprecher.

Täter kaum zu finden

Die Geschichten, um an Daten oder Geld der Betroffenen zu kommen, seien oft sehr abstrus. „Die Leute spielen mit der Angst“. Die Betrüger behaupteten etwa, dass die persönlichen Daten des Angerufenen bei einem Verbrechen aufgetaucht oder dass Konten gehackt worden wären.

In den meisten Fällen ist es Europol zufolge schwierig, die Täter zu ermitteln. Die Polizeibehörde vermutet, dass viele der Anrufe aus Südostasien kommen. Auch betrügerische E-Mails angeblich im Namen von Europol wurden bereits verschickt.

Fake-Anrufe kann man auch bei der österreichischen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) melden.