Autos auf der Straße
APA/GUENTER R. ARTINGER
APA/GUENTER R. ARTINGER

Betrug mit günstigen Mitfahrgelegenheiten

In Zeiten hoher Benzinpreise sind günstige Mitfahrgelegenheiten attraktiv. Doch auf Plattformen wie BlaBlaCar erstellen Kriminelle derzeit Fake-Profile, um an Kreditkartendaten der Interessenten zu kommen. Davor warnt das Verbraucherschutzportal Watchlist Internet.

Wer auf BlaBlaCar regelmäßig nach Mitfahrgelegenheiten sucht, sollte lieber genauer hinsehen. Kriminelle nutzen die Plattform derzeit für ihre illegalen Machenschaften. Das Ziel ist es, Kreditkartendaten ihrer Opfer zu ergaunern.

So funktioniert die Betrugsmasche

Wer bei den Betrügern eine Mitfahrgelegenheit über BlaBlaCar bucht, wird per WhatsApp kontaktiert, um Details der Fahrt direkt zu besprechen. Danach bekommt man von angeblichen „Fahrer“ einen Link zur Zahlung.

Dahinter verbirgt sich jedoch eine betrügerische Zahlungsplattform. Dort sollen die Kreditkartendaten eingeben und für die Fahrt im Voraus ein geringer Betrag als angebliche „BlaBlaCar-Kommission“ gezahlt werden.

Fake-Zahlungsplattform führt in die Falle

Da die Seite so wirke, als würde sie zu BlaBlaCar gehören, sei der Betrug für viele Nutzerinnen und Nutzer nicht sofort erkennbar, so die Watchlist Internet. Auch die Internetadresse der betrügerischen Website ähnle auf den ersten Blick der echten. In einem Fall lautete die betrügerische Adresse „blablacar-de.3ds-paymentz.online/order97743171“.

Watchlist Internet geht davon aus, dass die Fake-Zahlungsplattform eine Phishing-Seite ist. Die Betrüger würden versuchen, über diese Seite Kreditkartendaten zu erbeuten, etwa um die Opfer anschließend via Chat zur Freigabe von Zahlungen zu drängen.

Am besten Barzahlung im Auto

Wer solchen Maschen entgehen möchte, sollte am besten bar direkt im Auto bezahlen. Vorsicht ist bei neuen Anbietern auf der Plattform geboten, die nur wenige Bewertungen haben, gleichzeitig aber sehr viele Fahrten zu günstigen Preisen anbieten – oft mehrmals täglich hin- und zurück.

Auch BlaBlaCar selbst warnt auf seiner Website, auf Links zu klicken, die ein Fahrer oder eine Fahrerin schickt. Bei ungerechtfertigten Abbuchungen sollte das Kreditkarteninstitut darüber informiert werden, dass Kriminelle im Besitz der Daten sind. Es kann auch sinnvoll sein, die Karte sperren zu lassen. Die Watchlist Internet rät weiters, Anzeige bei der Polizei zu erstatten und BlaBlacar zu informieren.