Mischling
@wanderswild (Instagram)
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Die besten Hundefutter im Test

Pastete, Ragout, Schlemmermenü: Die deutsche Stiftung Warentest hat Nassfutter für Hunde untersucht. Die Hälfte der Alleinfutter schnitt sehr gut oder gut ab, ganz vorne lagen günstige Sorten vom Diskonter. Sie versorgen ausgewachsene Tiere mit allen Nährstoffen, die sie brauchen. Schadstoffe wurden in keinem Futter gefunden.

Sendungshinweis

„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1 und als Podcast.

22 Nassfutter für ausgewachsene Hunde und sechs Nassfutter speziell für Welpen wurden getestet. Die meisten Produkte sind auch in Österreich erhältlich.

Als so genanntes Alleinfutter sollen die Dosen-Pasteten, Ragouts und Schlemmermenüs das Tier mit ausreichend Energie und Nährstoffen versorgen, ohne dass noch etwas zugefüttert werden muss.

Durchwegs gute Qualität

Die Qualität der Futter war durchwegs gut. Sie bestehen in der Regel aus tierischen Nebenerzeugnissen wie Lunge, Pansen und Hühnerkarkassen. Diese haben Lebensmittelqualität und liefern dem Hund wertvolle Vitamine, wie etwa die Leber, in der viel Vitamin A steckt.

Neben dem Fleischanteil, der maximal 70 Prozent betragen sollte, besteht ein gutes Futter zudem zu 30 Prozent aus pflanzlichen Anteilen wie Mais, Kartoffeln, Reis und Gemüse. Schadstoffe oder minderwertige Schlachtabfälle wie Federn, Klauen und Krallen wurden in keinem der untersuchten Nassfutter gefunden.

Die besten Nassfutter

Die besten und gleichzeitig günstigsten Nassfutter im Test waren das Nassfutter „Romeo – Feine Pastete mit Rind und Landgemüse“ von Hofer und die Eigenmarke „Orlando“ von Lidl. Die getestete Sorte "Orlando – Brocken mit Geflügel und Muskelfleisch in Sauce“ ist hierzulande zwar nicht erhältlich, dafür die Sorten "Lamm“ und „Geflügel & Karotten“.

„Die Diskonter-Hundefutter waren rundherum empfehlenswert, weil sie dem Hund von Vitamin A bis Zink alles liefern, was er so braucht,“ so Charlotte Granobs, Lebensmittelchemikerin bei der Stiftung Warentest. Auch die Fütterungsempfehlungen und anderen Verpackungsangeben waren korrekt. „Damit kann man seinen Hund sehr gut und auch günstig ernähren,“ so Granobs.

Die besten Produkte
Screenshot Stiftung Warentest

Weitere gute Nassfutter

Die zweitbeste Note „Gut“ erhielten: Pedigree (Pastete mit 3 Sorten: Rind, Lamm und Huhn), ZooRoyal (Pastete reich an Kalb und Kartoffeln), Belcando (Finest Selection Rind mit Spätzle & Zucchini), DM Dein Bestes (Hundefutter reich an Kalb klassisch) und Rinti (Kennerfleisch mit Ross).

Viele verschiedene Fleischsorten in einer Dose

Ob Lamm mit Kartoffel, Huhn mit Reis und Pansen mit Gemüse: Die meisten Nassfutter gibt es in verschiedenen Sorten. Doch anders als die Bezeichnung suggeriert, ist in den allermeisten Fällen nicht nur eine Fleischsorte, sondern gleich eine ganze Reihe verschiedener Tierarten wie Huhn, Pute, Rind, Schaf und Schwein enthalten.

Wer einen Hund mit Allergien oder Unverträglichkeiten hat, sollte daher zu speziellen Futtern mit Monoprotein, also nur einer Fleischsorte, greifen, rät die Stiftung-Warentest-Redakteurin.

Erhöhter Nährstoffbedarf bei Welpen und Senioren

Je nach Lebensphase ist es außerdem sinnvoll Welpen- oder Seniorenfutter zu füttern. Im Wachstum benötigen die Welpen mehr Nährstoffe, als ein adultes Futter liefern kann, und auch im Seniorenalter, wenn die Hunde sich weniger bewegen und der Kalorienbedarf reduziert ist, muss die Nährstoffkonzentration im Futter entsprechend höher sein.

Das beste Welpenfutter im Test war von Pedigree. Seniorenfutter wurden diesmal nicht untersucht. Wie oft am Tag man den Hund füttert, hängt vom Hund ab. „Manche Hunde essen einmal pro Tag, andere bekommen in der Früh und am Abend eine Portion. Das kann man bei erwachsenen Hunden halten wie man möchte,“ so Granobs. Bei Welpen hingegen sollte man die Futterration auf mindestens drei Portionen am Tag verteilen.

Vegetarische Futter, Futter auf Insektenbasis

Inzwischen sind auch vegetarische Futter für Hunde erhältlich. Da Hunde Allesfresser seien, spreche prinzipiell nichts gegen eine vegetarische Ernährung, solange ausreichend tierische Proteine im Form von Ei oder Milchprodukten enthalten seien, so die Lebensmittelchemikerin. Von einer veganen Ernährungsweise des Hundes rät sie allerdings ab. Hier könne es sehr schnell zu Proteinmangel und anderen Defiziten kommen.

Ganz neu sind Futter auf Insektenbasis. „Futter mit Insektenprotein haben wir noch nicht getestet. Ich denke aber, solange die Versorgung mit Proteinen und Aminosäuren stimmt, könnte das durchaus funktionieren“, so Granobs.

Weißblechdosen lassen sich am besten recyceln

Zum ersten Mal beurteilte die Stiftung Warentest bei der aktuellen Untersuchung auch die Recyclingfähigkeit der Verpackung.

Hier punkteten die Konservendosen aus Weißblech, die richtig im Altmetall entsorgt, zu über 90 Prozent recycelt werden können. Aluminiumschalen können immerhin noch zu etwa 75 Prozent recycelt werden, die neueren Kunststoffbeutel (so genannte Pouches) lassen sich hingegen nur sehr schlecht recyceln, ihre Wiederverwertungsquote liegt nur bei 20 Prozent.