Zündvorrichtung einer in Betrieb befindlichen Gastherme
dpaNorbert Fürsterling
dpaNorbert Fürsterling

Verbund erhöht Strom- und Gaspreise mit 1. Mai

Der Verbund wird Gas- und Strompreise am 1. Mai deutlich anheben. Grund sind die gestiegenen Weltmarktpreise, auf die auch andere Anbieter bereits reagiert haben. Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln, was angesichts teurer Neukundentarife derzeit aber kaum sinnvoll sein dürfte.

Der Verbund erhöht mit 1. Mai die Strom- und Gastarife für Haushalts- und Gewerbekunden. Für Endverbraucher mit normalem Energieverbrauch erhöhen sich die jährlichen Energiekosten bei einer Belieferungsmenge von 3.500 kWh Strom um durchschnittlich rund 21 Euro, bei einer Menge von 15.000 kWh Gas um ca. 75 Euro, rechnete heute der Energiekonzern vor. Der Verbund zählte Ende 2021 rund 450.000 Strom- und 80.000 Erdgaskunden.

Kunden werden ab Mitte März informiert

Die Kunden werden ab Mitte März 2022 angeschrieben. Gemäß den Verbraucherschutzbestimmungen haben sie dann aufgrund einer einseitigen Preiserhöhung die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Ein Einsparungspotential durch einem Anbieterwechsel ist derzeit allerdings kaum vorhanden. Die Preiserhöhung basierten auf den von der Österreichischen Energieagentur ermittelten und veröffentlichten Indizes für Strom (ÖSPI) und Gas (ÖGPI) und seien den stark gestiegenen Energiepreisen auf den Weltmärkten geschuldet, betonte der Verbund heute in einer Aussendung. „Verglichen mit dem März des Vorjahres kostet Strom mehr als dreimal so viel, Gas hat sich sogar um knapp das Fünffache verteuert“, wird vorgerechnet.

Verbund: Zuletzt deutliche Gewinnsteigerung

Zuletzt hatten auch andere Strom- und Gasanbieter auf den globalen Preisschub reagiert. Und wie schaut es mit der Wechselwilligkeit der Kunden aus? Im Vorjahr haben über alle Energieversorger hinweg 330.000 Kunden ihren Energieanbieter gewechselt, das Jahr zuvor waren es 316.000.

Der Verbund-Konzern selbst durfte sich zuletzt über einen deutlichen Gewinnanstieg freuen. Ein höheres Strom-Großhandelspreisniveau durch teurere Primärenergieträger und CO2-Zertifikate ließen den Nettogewinn (Konzernergebnis) in den ersten neun Monaten 2021 um 23,0 Prozent auf 587,4 Mio. Euro steigen. 51 Prozent am börsennotierten Verbund