Kind mit einem Smartphone
Getty Images/Westend61
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Zehntausende Fälle: Betrugs-SMS auf dem Vormarsch

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Cyberkriminalität. Vor allem die Beschwerden über Betrugs-SMS seien stark gestiegen. Seit Mai 2021 gab es 32.862 diesbezügliche Meldungen. Die RTR warnt in diesem Zusammenhang davor, dubiose Links in SMS-Nachrichten anzuklicken.

Wer einen SMS-Text mit einem Link bekommt, sollte vorsichtig sein, so Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR. Dahinter könnte sich ein Betrugsversuch verbergen.

Flubot-Virus besonders aggressiv

Intention der Betrüger sei, dass man den Link im SMS-Text anklickt und in weiterer Folge eine bösartige App auf sein Handy lädt. Folgen sind beispielsweise Datenverlust, Finanzbetrug oder eine hohe Telefonrechnung, weil vom infizierten Handy massenhaft SMS verschickt werden.

Als besonders aggressiv habe sich seit Mai 2021 das Flubot-Virus erwiesen, mit dessen Hilfe Betrüger Bankinformation vom Opfer zu stehlen. Die Zahl der Beschwerden über diese Betrugs-SMS sei seit dem ersten Auftauchen Ende April auf 32.862 Meldungen gestiegen.

Auch Rufnummernmissbrauch nimmt zu

Auch die Beschwerden über Rufnummernmissbrauch verdoppelten sich laut RTR innerhalb eines Jahres auf 56.418. Dabei rufen Betrüger zum Beispiel mit österreichischen Telefonnummern an und geben sich auf Englisch als Polizisten oder Kriminalbeamte aus. Ihr Ziel sind Geldtransfers oder Datenspionage.

Die Zahl der Ping-Anrufe sei im selben Zeitraum hingegen zurückgegangen. „Offenbar ein Zeichen dafür, dass sich für die Initiatoren derzeit nicht der gewünschte Erfolg einstellt“, so Steinmaurer.