Sendungshinweis
„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1 und als Podcast.
Die Sprachsteuerung von Smartphone, Computer & Co erleichtert das Leben vieler seheingeschränkter Menschen. Sie gelangen dadurch einfacher an Informationen, können Anrufe tätigen, E-Mails und Kurznachrichten diktieren und sich vorlesen lassen.
„Alexa, öffne ORF-TVThek“
Seit kurzem kann auch die ORF-TVThek über Amazons Sprachassistentin Alexa gesteuert werden. Der Befehl „Alexa, spiele den letzten Tatort mit ORF-TV Thek“ spielt etwa die neueste Tatort-Folge direkt auf dem Echo-Lautsprecher ab, wahlweise auch mit Audiodeskription (zum Beispiel: "Spiele Tatort mit Audiodeskription“).
Auch das Live-Programm von ORF1, ORF2, ORFIII und ORF Sport+ kann aufgerufen und angehört werden. Die Sendungen zu pausieren und weiterzuspielen funktioniert derzeit mittels Sprachbefehl noch nicht. In Zukunft soll der Dienst weiter ausgebaut werden.
„Wir haben schon viel positives Feedback von unserem Publikum bekommen und wir sind froh, dass wir diese Entwicklung nun weiter vorantreiben können,“ so Lisa Zuckerstätter, Leiterin des Bereichs Access Services im ORF.
Akustische Bildbeschreibung vermittelt Szenerie
Die akustische Bildbeschreibung gibt es schon länger. Sie soll blinden und seheingeschränkten Menschen ein barrierefreies Filmerlebnis ermöglichen, indem die zentralen Elemente der Handlung, Gestik und Mimik der Schauspieler und das Szenenbild in den Dialogpausen zusätzlich von einem Sprecher beschrieben werden.
2004 wurde die erste Sendung mit der speziellen zweiten Tonspur im ORF ausgestrahlt. Es war eine Folge der Krimiserie „Der Alte“. Seither ist das Angebot stetig gewachsen. Knapp neun Prozent der Sendungen auf ORF1 und 2, insgesamt 1.500 Stunden pro Jahr, sind mit Bildbeschreibungen versehen.
Dancing Stars, Skirennen, Krimis mit Audiodeskription
„Wenn man es auf einen Tag runterbricht, dann hat der ORF jeden Tag vier Stunden Sendungen mit Audiodeskription im Programm. Zu den bekanntesten Sendungen gehören sicher unsere großen Shows wie ‚Dancing Stars‘, Live-Events wie Fußballmatches oder eine alpine Ski- Abfahrt und eben auch der Tatort“, so Zuckerstätter.
Computerstimme löst künftig menschliche Sprecher ab
Die Produktion eines Hörfilms ist teuer. Erst schreiben Autoren ein genaues Skript und eine Sprecherin liest dieses dann im Studio ein.
Um die Kosten für Hörfilme zu senken, könnte in Zukunft auf professionelles Sprechpersonal verzichtet werden, auch beim ORF laufen Tests in diese Richtung. Statt eines Sprechers kommt eine künstliche Stimme zum Einsatz. Die Computerstimme kommt dabei schon nah an die menschliche Stimme heran, bei Melodie und Rhythmus der Sätze kann sie aber noch nicht mithalten.
Sendungsguide
Bisher kam die synthetische akustische Bildbeschreibung im ORF erst drei Mal zum Einsatz, etwa beim Universum-Zweiteiler „Wildes Griechenland“.
Wer wissen möchte, welche Sendungen mit Audiodeskription wann ausgestrahlt werden, findet diese Infos im Fernsehprogramm auf TV.ORF.at unter dem Menüpunkt „Barrierefrei“ und in der ORF- TVThek.