Die von Foodwatch Österreich getesteten Produkte. In sechs Fällen sei eine „erhebliche Belastung“ mit Mineralölrückständen festgestellt worden
Foodwatch Österreich
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Warnung vor Mineralöl in Schokokugeln, Suppenwürfeln und veganem Käse

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat europaweit Lebensmittel auf bedenkliche Mineralölrückstände getestet. In Österreich waren laut Foodwatch sechs von 36 Produkten mit teils „erheblichen Mengen“ belastet. Mineralölrückstände (MOAH) stehen unter Verdacht, krebserregend zu wirken.

Foodwatch Österreich ließ stichprobenartig 36 Produkte aus den Lebensmittelgruppen Schokoladen und Kekse, Kakaopulver, Christbaumbehang aus Schokolade, süße Brotaufstriche, Fertigteige, veganer Käse und Suppenwürfel analysieren. Das Ergebnis: Jedes sechste Produkt war mit so genannten aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet. Diese stehen im Verdacht, krebserregend, erbgutschädigend und hormonell wirksam zu sein.

Ruf nach Nulltoleranz in EU

Betroffen sind Foodwatch zufolge die Suppenwürfel Knorr Goldaugen und Alnatura Bio Hühner Bouillon, der vegane Käse Wilmersburger Pizzaschmelz, und die Schokoladeprodukte Milky Way Kakao, Milch Duo Creme, Lindt Lindor Milch Kugeln und Ildefonso Weihnachtsbehang.

Die Organisation fordert, dass Lebensmittel, die mit aromatischen Mineralölrückständen belastet sind, EU-weit nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen. Die EU müsse daher so schnell wie möglich eine MOAH-Nulltoleranz für alle Lebensmittelkategorien im EU-Schadstoffrecht verankern, heißt es in einer Aussendung. Damit seien Behörden zu entsprechenden Kontrollen verpflichtet und Produkte müssten bei Belastung aus den Supermarktregalen entfernt werden. Die Hersteller der belasteten Produkte wurden von der Organisation dazu aufgerufen, die Produkte freiwillig zurück zu holen.