Weihnachtskekse mit Dekor
Getty Images/iStockphoto/Nosystem images
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Glitzerperlen und Streusel: Warnung vor Farbstoff in Keksdekor

Weihnachtskekse werden gerne mit Glitzerperlen, bunten Streuseln und weißem Fondant verziert. Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) warnt, dass in diesem Backdekor häufig der Farbstoff Titandioxid enthalten ist. Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stufte den Farbstoff wegen möglicher Gesundheitsgefahren kürzlich als nicht sicher ein.

Weißes, glitzerndes Backdekor steht gerade zur Weihnachtszeit hoch im Kurs. Die süße Verzierung enthält oftmals den Farbstoff Titandioxid (E171). Neuen Studienergebnissen zufolge gilt die Substanz als nicht mehr sicher.

AK OÖ rät zu vorsorglichem Verzicht

Bei einem Markt-Check der AK OÖ fand sich der bedenkliche Zusatz in 92 Artikeln. Dazu zählen unter anderen Zuckerperlen, essbarer Glitzerstaub, Streudekor, Spritzglasur, Icing und Rollmarzipan diverser Hersteller.

Die Konsumentenschützer raten wegen der Sicherheitsbedenken vorsorglich davon ab, Lebensmittel mit dem Zusatzstoff E171 zu konsumieren, der neben Backdekor etwa auch in Kaugummis, Backwaren oder Soßen enthalten ist. In Biolebensmitteln ist Titandioxid verboten.

E171 voraussichtlich ab 2022 verboten

Der Farbstoff wurde kürzlich von der EFSA als nicht sicher eingestuft. Bei Titandioxid könne eine erbgutverändernde Wirkung nicht ausgeschlossen werden. Daher soll der Farbstoff auf Vorschlag der EU-Kommission voraussichtlich ab 2022 EU-weit als Lebensmittelzusatzstoff verboten werden.

Die EU-Staaten stimmten dem Verbot in Lebensmitteln zwar zu, bis Ende des Jahres kann dagegen aber noch Einspruch erhoben werden. Andernfalls tritt es Anfang 2022 in Kraft. Dann soll es noch eine sechsmonatige Auslaufphase geben.