Südwind und Global 2000 untersuchten 24 Schokonikolos auf ihre soziale und ökologische Verträglichkeit und bewerten beide Kategorien nach den Ampelfarben mit grün, gelb oder rot. Darunter waren bekannte Marken wie Milka und Lindt ebenso, wie No-Name-Produkte und Eigenmarken.
Fünf der Produkte erhielten heuer mit zweimal Grün die Bestnote, sie alle sind sowohl fairtrade- als auch biozertifiziert. Im Vorjahr schafften das noch nur vier Produkte. Sieben weitere überzeugten zumindest in einem der beiden Bereiche. Für Südwind und Global 2000 war besonders begrüßenswert, dass die Eigenmarken-Schokonikolos der großen Handelsunternehmen mit Bestwertungen punkten. Dazu gehörten die Bio-Nikolos von Billa, Spar und Hofer.
Platzhirsche fallen durch
Die bekannten und stark beworbenen großen Marken schnitten dagegen schlecht ab. So fielen unter anderem die Schokomänner von Lindt, Milka, Merci, Kitkat und Smarties (beide Nestlé) und Kinder und Ferrero Küsschen (beide Ferrero) mit zweimal Rot glatt durch: Sie wurden als weder ökologisch noch fair eingestuft. Insgesamt schaffte ein Drittel der Produkte nicht mehr als die schlechteste Bewertung.
Dennoch zeigten sich die beiden NGOs erfreut über das Ergebnis. Öko-faire Schokolade sei kein Nischenprodukt mehr, sondern fast flächendeckend erhältlich. Umso wichtiger sei es, dass „die verbleibenden schwarzen Schafe der Schokobranche endlich aufholen“, heißt es in einer Aussendung. Schließlich wolle niemand bewusst Schokolade verschenken, „die auf Kinderarbeit zurückgeht, Naturzerstörung befeuert oder gesundheitsgefährdende Pestizide enthält“, mahnen Südwind und Global 2000.