Euroscheine nd Münzen
ORF.at/Birgit Hajek
ORF.at/Birgit Hajek

Jeder Sechste mit Minus am Konto

Überzogene Konten sind im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus, so das Ergebnis einer Durchblicker-Umfrage. Die meisten dauerhaft überzogenen Konten gibt es in Kärnten und Tirol.

Jeder Sechste hat regelmäßig oder dauerhaft ein Minus am Konto, Corona hat die Situation verschlechtert, so das Ergebnis einer Befragung (Sample 1.200 Personen) der Onlineplattform Durchblicker.at. 17 Prozent der Befragten zahlen demnach aktuell einen Konsumkredit ab.

„All jene, die ihr Konto regelmäßig überziehen, liegen im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus. Corona hat die Kontosituation noch weiter verschärft: Sechs der zehn regelmäßig Kontoüberziehenden geben an, dies seit der Pandemie noch häufiger zu tun. Schließlich leidet nach wie vor jeder fünfte Haushalt an Einkommenseinbußen“, so Martin Spona von Duchblicker.at.

Sollzinsen zwischen fünf und 14 Prozent

Vielen sei nicht bewusst, dass das Ausnützen des Überziehungsrahmens mitunter sehr teuer kommen kann. „Im Schnitt verlangen Banken für die Nutzung des Kreditrahmens am Girokonto zwischen fünf und 14 Prozent Sollzinsen. Deutlich günstiger kommt es, anstatt einer längeren oder regelmäßigen Überziehung des Kontos einen Konsumkredit in Anspruch zu nehmen“, rechnet er vor.

Zwei Drittel der Wiener noch nie im Minus

Im Bundesländer-Vergleich gibt es Unterschiede. Insgesamt gibt jede zweite Konsumentin und jeder zweite Konsument an, ihr oder sein Konto nie zu überziehen. In Wien sind es nochmal deutlich mehr: Zwei Drittel waren noch nie im Minus. In Kärnten und Tirol gibt es laut der Umfrage die meisten dauerhaft überzogenen Konten.