Bunte Brillengestelle
APA/dpa/Sven Hoppe
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Test: Gleitsichtbrillen vom Onlineoptiker

Gleitsichtbrillen können bei Fehlsichtigkeit, die mit altersbedingter Sehschwäche kombiniert ist, Abhilfe schaffen. Anbieter im Internet werben mit besonders günstigen Preisen. Der VKI hat sechs Onlineanbieter von Gleitsichtbrillen unter die Lupe genommen, fünf von sechs lieferten unzureichende Qualität.

Getestet wurden die Anbieter Brille24, Charlie Temple, Lensbest, Mister Spex, My-Spexx und Pearle.

„Das Ergebnis ist enttäuschend“, so die Konsumentenschützer, die Mängelliste reichte von inkorrekter Zentrierung bis zu nicht exakt ausgerichteten Gläser, was zu Verspannungen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen führen kann. Manche Gläser waren zudem zu klein geschliffen, so dass sie nicht fest in der Fassung saßen und beim Brillenputzen verrutschten.

Bester Anbieter gerade einmal durchschnittlich

Am besten schnitt der Anbieter Brille24 mit einem „Durchschnittlich“ ab. Lensbest und Pearle erhielten eine „Weniger zufriedenstellend“, Charlie Temple, Mister Spex und My-Spexx eine „Nicht zufriedenstellende“ Bewertung.

Spezialgläser nicht erhältlich

„Besonders problematisch wird eine Online-Bestellung bei spezielleren Anforderungen“, so VKI-Projektleiterin Angela Tichy. Zwei der Testpersonen hätten Prismengläser benötigt. Das hatte kein einziger der Onlineoptiker im Angebot.

Anpassung vor Ort nötig

Mängel gab es auch bei der Anpassung: Bei fünf der sechs Anbieter saßen die Sehbehelfe nicht richtig. „Doch gerade bei Gleitsichtbrillen ist der korrekte Sitz der Brille enorm wichtig“, so Tichy. Einige Anbieter empfehlen deswegen, zur Anpassung einen Augenoptiker aufzusuchen.