Eine Frau steht im Supermarkt vor dem Obstregal
Armin Thaler / Greenpeace
Armin Thaler / Greenpeace

Greenpeace kritisiert Verpackung bei Diskontern

Diskonter führen zu wenige unverpackte oder in Mehrweg abgefüllte Produkte, kritisiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace. In einer Erhebung sei nur ein Fünftel des untersuchten Warenkorbs ohne Verpackung erhältlich gewesen. Supermärkte mit Vollsortiment schnitten dagegen etwas besser ab.

Werden mitgebrachte Essenboxen angenommen und befüllt, gibt es Abfüllstationen für lose Produkte, stehen Mehrwegflaschen in den Regalen: Auf solche Angebote achteten die Testerinnen und Tester von Greenpeace für ihren jüngsten Marktcheck. Erhoben wurde das für 35 Produktkategorien, darunter Käse, Schinken, Brot, Bier und Müsli.

Nur Obst, Brot und Gemüse unverpackt

Bei den Diskontern Hofer, Lidl und Penny sei davon nur ein Fünftel unverpackt oder in Mehrweg zu haben, kritisiert Greenpeace. Weder offene Feinkostartikel noch Getränke in Mehrwegflaschen seien erhältlich, lediglich Obst, Gemüse und Brot kämen ohne Verpackung aus.

Eine Frau füllt Müsli an einer Abfüllstation in einem Supermarkt ab
Armin Thaler / Greenpeace
Bitte mehr davon: Greenpeace fordert mehr Abfüllstationen für unverpackte Produkte

Besser sei die Lage bei den herkömmlichen Supermärkten Spar, Billa und MPreis. Mehrwegflaschen seien zwar auch hier noch immer die Ausnahme, doch das Angebot werde langsam größer. Positiv vermerkt wurde, dass es in allen Filialen mit Feinkosttheke möglich sei, selbst mitgebrachte Boxen befüllen zu lassen und den eigenen Kaffeebecher mitzubringen. Bedauerlich sei nur, dass Kundinnen und Kunden dazu kaum etwas mitgeteilt werde, Hinweise auf diese Möglichkeiten fehlten.

Ein Viertel weniger Verpackung bis 2025 gefordert

Greenpeace fordert von den Handelsketten, die Verpackungsmengen bis 2025 um 25 Prozent zu reduzieren sowie Mehrweg- und Unverpackt-Systeme in den Geschäften auszubauen. Auch Glas, Papier, Aluminium und Bio-Kunststoff haben einen hohen ökologischen Fußabdruck, erinnern die Umweltschützer in einer Aussendung – sich nur auf das Müllsammeln und Recycling zu konzentrieren, habe sich als Irrweg erwiesen.