Ein Finger zeigt auf ein Smartphone mit den Icons von Facebook, Twitter, Instagram, WhatsApp, Skype, Messenger, Pinterest, Snapchat, tumblr, YouTube, Flickr und Facetime.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Vorerst kein Instagram für Kinder

Das Onlineportal Instagram hat die Entwicklung einer Plattform für Kinder unter 13 Jahren ausgesetzt. Neben heftiger Kritik dürften auch negative Medienberichte ein Grund für den Rückzieher sein. ein. Instagram-Eigentümer Facebook möchte nun Experten konsultieren, an den Plänen zu einer Onlineplattform für zehn bis zwölf jährige möchte man grundsätzlich festhalten.

Instagram setzt nach kritischen Medienartikeln die Entwicklung einer Version für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren aus. Man glaube zwar weiterhin, dass es richtig wäre, für sie eine spezielle Variante des Foto-Dienstes anzubieten, schrieb Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Blogeintrag am Montag. Zunächst solle es aber ausführlichere Konsultationen mit Experten, Eltern und Politikern geben. „Instagram Kids“ sei nie für Kinder jünger als zehn gedacht gewesen.

Kinder auf Instagram oftmals unter 13 Jahre alt

In den vergangenen Wochen war die Instagram-Mutter Facebook nach einer Serie von Enthüllungsartikeln im „Wall Street Journal“ verstärkt unter Druck geraten. Darin hieß es unter Berufung auf interne Facebook-Unterlagen auch, das Online-Netzwerk habe selbst festgestellt, dass die Nutzung von Instagram sich negativ auf die psychische Gesundheit zahlreicher Teenager ausgewirkt habe, vor allem von Mädchen. Facebook bestreitet die Darstellung.

Aktuell können Kinder ab dem Alter von 13 Jahren sich offiziell bei Instagram anmelden. Tatsächlich richten sich auch jüngere Kinder oft einen Account ein und geben dabei ein falsches Geburtsdatum ab. Facebook will das Problem mit einer angepassten Version für sie ohne Werbung und mit mehr Kontrolle durch die Eltern angehen. Für das seit längerer Zeit bekannte Projekt gab es aber bereits Gegenwind unter anderem von Kinderschutz-Organisationen.