Lebensmittel in einer Mülltonne
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Österreicher wollen Lebensmittel nicht verschwenden

98 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher geben an, Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung zu ergreifen. Gleichzeitig warfen sieben von zehn Befragten in den vergangenen drei Monaten Nahrungsmittel weg. Das ergab eine Befragung der Integral Markt- und Meinungsforschung.

Bis zu einer Million Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden in Österreich weggeworfen. Fast ein Viertel entfällt auf die privaten Haushalte.

Brot und Gebäck am öftesten im Müll

Im Abfall landen allen voran Brot und Gebäck (40 Prozent), Obst (34 Prozent), Gemüse (24 Prozent) sowie Milch- (21 Prozent) und Wurstprodukte (18 Prozent). Seltener weggeworfen werden hingegen Tiefkühlprodukte und Fertiggerichte (je drei Prozent), Fisch (vier Prozent), Eier (sieben Prozent) sowie Fleisch und Mehlspeisen (je acht Prozent).

Abfallvermeidung durch Planung

Als Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung gaben die Befragten an, auf Planung zu setzen. 72 Prozent verschaffen sich demnach regelmäßig einen Überblick darüber, welche Lebensmittel sie auf Vorrat haben.

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) geht noch einen Schritt weiter und versucht durch das Erstellen von Einkaufslisten nur jene Lebensmittel zu kaufen, die notwendig sind. Ein knappes Viertel (23 Prozent) plant noch konkreter und erstellt Speisepläne, damit klar ist, welche Lebensmittel gebraucht werden.

Lebensmittel einfrieren

Laut Befragung verwenden 73 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD), so sie noch in Ordnung sind. 44 Prozent kaufen sogar bewusst reduzierte Ware, bei der das MHD bald erreicht ist, damit diese nicht weggeworfen werde.

Ein Viertel verwendet Tiefkühlprodukte, da diese von vornherein länger haltbar sind. 56 Prozent der Befragten geben an selbst einzufrieren, -kochen oder -legen. Überdurchschnittlich weit verbreitet ist die Praxis unter Pensionistinnen und Pensionisten (76 Prozent) und in ländlichen Gegenden (64 Prozent). Durchgeführt wurde die repräsentative Erhebung vom Integral Markt- und Meinungsforschung für Iglo Österreich.