Computer mit Binärcode
APA/dpa/Oliver Berg
APA/dpa/Oliver Berg

Steigende Zahl automatisierter Cyberangriffe

Die Zahl automatisierter Cyberangriffe hat im Zeitraum von Jänner bis Juni 2021 weltweit um 41 Prozent zugenommen. Das geht aus einer Analyse des britischen Unternehmens Lexisnexis hervor. Kriminelle nutzen dabei ferngesteuerte Bot-Netzwerke, um Spam zu versenden und persönliche Kontaktinformationen zu stehlen.

Kriminelle Hacker setzen nach einer neuen Datenanalyse bei Cyberangriffen immer häufiger auf automatisierte Massenattacken. Seltener werden dagegen gezielte Angriffe, bei denen Hacker noch persönlich am Computer sitzen, heißt es im neuen „Cybercrime Report“ des britischen Unternehmens Lexisnexis.

Demnach haben zwischen Jänner und Juni automatisierte Angriffe mit Hilfe von Bot-Netzwerken weltweit um 41 Prozent auf geschätzte 1,2 Milliarden Einzelfälle zugenommen, etwa die Hälfte davon traf demnach Unternehmen im Bereich Finanzdienstleistungen. Mit Bot-Attacken sind Angriffe von ferngesteuerten vernetzten Rechnern gemeint. Bösartige Botnets werden meist genutzt, um Spam zu versenden oder Nutzerdaten zu stehlen. Nicht automatisierte Hackerangriffe nahmen demnach um fast 30 Prozent ab.

Meiste Bot-Attacken kommen aus den USA

Das Land, in dem die meisten Bot-Attacken ihren Ursprung haben, sind laut Bericht nach wie vor die Vereinigten Staaten. Das Wachstum der automatisierten Online-Angriffe fiel in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika am stärksten aus. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) wurde dagegen der geringste Anstieg verzeichnet.

Für den Report wertete Lexisnexis nach eigenen Angaben Daten der Firmenkunden aus – das umfasst unter anderem 20 Milliarden Logins und knapp fünf Milliarden Bezahlvorgänge. Das Unternehmen gehört zum Londoner Relx-Konzern, einem internationalen Anbieter von Datenbanken, inklusive Sicherheitssoftware zur digitalen Identitätsfeststellung.