Pesto – Themenbild
TAFP/OLGA AKMEN
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Pesto Genovese: Pestizide und „untypische“ Zutaten gefunden

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 13 Basilikumpestos unter die Lupe genommen. Nur drei Produkte konnten mit „Gut“ bewertet werden. In vielen Pestos wurden Pestizide und für das Rezept „untypische Bestandteile“ gefunden, so die VKI-Tester.

„Pesto Genovese“ erfreut sich in Österreich großer Beliebtheit. Nach jüngsten Testergebnissen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) könnte so manchem aber der Appetit vergehen. Denn unter den 13 unter die Lupe genommenen Basilikumpestos finden sich nicht nur häufig mindere Zutaten und Zusatzstoffen, sondern auch Pestizidrückstände, wie der VKI per Aussendung mitteilte. Akute oder chronische Gesundheitsgefahr bestehe aber nicht.

Testsieger von Spar Natur pur – Billa Bio durchgefallen

Im Gesamtergebnis konnten drei Produkte das Urteil „Gut“ erreichen, acht Mal wurde „durchschnittlich“ vergeben und zwei Erzeugnisse mussten mit „Weniger zufriedenstellend“ bewertet werden, darunter auch ein Bio-Produkt. Im Schadstofftest wurden alle Produkte unter anderem auch auf Pestizide geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass sich nur bei fünf Proben – sämtlich Bioprodukte – keine Pestizidrückstände nachweisen ließen.

Bio Pesto alla genovese von Spar
Spar
Das Bio-Pesto von Spar Natur pur mauserte sich zum VKI-Testsieger

Testsieger ist das Bio-Pesto alla Genovese von Spar Natur pur, gefolgt von Pesto Basilico von Gustoni und Psto Genovese von Ja! Natürlich. Die Pesto Verde von billa bio wurde mit „wenig zufriedenstellend“ bewertet. Ebenso das Produkt Pesto con Basilico Genovese DOP von Anfosso.

VKI: Billige Zutaten verfälschen das Rezept

„Zwar enthielt keines der getesteten Pestos so hohe Pestizidrückstände, dass der Verzehr mit einer akuten beziehungsweise chronischen Gesundheitsgefahr verbunden wäre, aber auch niedrige Pestizidgehalte sind nicht völlig unproblematisch“, hieß es seitens der Konsumentenschützer.

Auch bei der Zutatenliste entdeckten die Tester „zum Teil erhebliche Abweichungen“. Das traditionelle Rezept besteht im Wesentlichen aus Basilikum, Hartkäse, Knoblauch, Olivenöl, Pinienkernen und Salz. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass hochwertige Ingredienzien wie Olivenöl und Pinienkerne oft durch günstigere wie Sonnenblumenöl und Cashewkerne ersetzt würden.

Auch beim Käse würden anstelle von Parmesan und Pecorino zum Teil undefinierte Sorten verwendet. Der Basilikumanteil wiederum schwankte zwischen 12,8 und 58 Prozent. „Aromen sowie untypische Zutaten wie Kartoffelflocken, Stärke, Reismehl und pflanzliche Fasern aus Mais oder sogar aus Bambus“ entdeckten die VKI-Tester ebenfalls. Drei Viertel der Produkte im Test enthielten außerdem Zusatzstoffe, welche die Konsistenz verändern und die Haltbarkeit verlängern.