Eine Geldbörse mit verschiedenen Bankomat- und Kreditkarten
APA/Hans Klaus Techt
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Bankomatbehebungen im Urlaub können teuer werden

Wer mit der Bankomatkarte in einem Urlaubsland außerhalb des Euro-Raums Geld abhebt, muss teils hohe Gebühren zahlen. Wer etwa in Kroatien umgerechnet 267 Euro abhebt, muss mit Spesen bis zu knapp fünf Euro rechnen. Auch teure Wechselkurse können fällig werden, warnt die Arbeiterkammer (AK).

In Nicht-Euro-Urlaubsländern kosten Bankomatbehebungen und bargeldlose Zahlungen in Geschäften mit der Debitkarte (umgangssprachlich Bankomatkarte) je nach Bank unterschiedlich hohe Spesen. Konsumentinnen und Konsumenten müssen mit bis zu einem Prozent des behobenen Betrags zuzüglich einer Fixgebühr von bis zu 2,36 Euro rechnen, sagt AK-Konsumentenschützer Christian Prantner.

Kreditkarte nicht am Bankomat verwenden

Die Spesen und auch die verrechneten Wechselkurse unterscheiden sich von Bank zu Bank. Nach Berechnungen der AK betragen diese auf einen – in Euro umgerechneten – Abhebungsbetrag von 267 Euro je nach Bank zwischen zwei und 4,90 Euro. Der Konsumentenschützer rät, vor Reiseantritt bei der Hausbank nachzufragen, wie viel die Bankomatbehebung im Nicht-Euro-Urlaubsland kostet. Vermeiden sollte man in jedem Fall Bargeldbehebungen mit der Kreditkarte. Dies komme noch teurer, im konkreten Fall würden bis zu 13 Euro fällig, so Prantner.

Neben hohen Spesen können sich auch die Schwankungen des Wechselkurses nachteilig auf den letztlich abgebuchten Betrag auswirken, sagt Prantner: „Da gibt es eine teure Spesenfalle in Form der so genannten dynamischen Währungsumrechnung.“ Bei Bankomaten außerhalb des Euro-Raumes kann der Bankomatbetreiber nämlich anbieten, dass der behobene Geldbetrag in der Landeswährung – zum Beispiel kroatische Kuna – ausbezahlt, jedoch sofort in Euro umgerechnet wird.

Achtung Kostenfalle: Auf Währungsumrechnung verzichten

Das könne für Urlauberinnen und Urlauber nachteilig sein. Die sofortige Umrechnung sei meist teurer als die Abrechnung in fremder Währung, so der AK Experte. Prantner empfiehlt, auf die dynamische Währungsumrechnung zu verzichten, indem man die Option Abrechnung in Fremdwährung auswählt. Der dafür verrechnete Wechselkurs sei meist günstiger als die sofortige Umrechnung des behobenen Betrages in Euro. Auch für das Einkaufen mit der Debitkarte in einem Nicht-Euro-Urlaubsland würden je nach Bank Spesen fällig, so der AK-Experte.

Vorsicht bei der Wahl des Bankomats

Innerhalb des Euro-Raums komme man mit der Debitkarte am besten weg, da in der Regel keine Spesen beim Bezahlen oder Abheben verrechnet würden. Es gibt aber auch hier Ausnahmen. Bankomaten, die von sogenannten Drittbetreibungsgesellschaften betrieben werden, stellen oft hohe Gebühren in Rechnung. Üblicherweise werden diese Spesen vor der Behebung jedoch am Display angezeigt, sodass der Vorgang abgebrochen werden kann, so Prantner. Wer in einem Geschäft innerhalb des Euro-Raums bargeldlos bezahlt habe keine Zusatzkosten zu fürchten, so der AK-Konsumentenschützer.