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dm/Marco Riebler
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Starker Preisanstieg bei „günstigen“ Drogerieartikeln

Laut dem aktuellen Preismonitor der Arbeiterkammer (AK) sind einstmals preiswerte Drogerieartikel deutlich teurer geworden. Die Teuerungen betrugen bis zu 200 Prozent in einem Zeitraum von 18 Monaten. Auch Haushalts- und Lebensmittel kosten heute mehr als vor der Coronaviruspandemie.

Günstige Drogeriewaren kosten seit Corona meist deutlich mehr, günstige Lebens- und Reinigungsmittel etwas mehr. Das zeigt ein aktueller AK Preismonitor bei fünf Online-Shops und sieben Filialgeschäften im Juli. Der Grund: Zumeist waren nur mehr teurere Produkte erhältlich und nicht die günstigeren Eigenmarken. Auch wenn die teureren Markenprodukte insgesamt etwas billiger wurden, seien die Preise nach wie vor auch in diesem Segment hoch, so die AK-Konsumentenschützer in einer Aussendung.

Höhere Preise bei sinkenden Haushaltseinkommen

„Viele Menschen sind noch in Kurzarbeit oder ohne Job – sie müssen nach wie vor mit weniger Einkommen auskommen. Sie schauen aufs Geld und vergleichen beim Einkauf sehr wohl die Preise. Höhere Preise treffen sie deshalb härter“, sagt AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.

Bei den preiswertesten Drogeriewaren kostete ein Liter flüssiger Weichspüler Anfang Februar 2020 durchschnittlich 0,43 Euro, im Juli waren es 1,27 Euro. „Das ist eine Verteuerung von knapp 200 Prozent in eineinhalb Jahren“, so Zgubic. Um rund 38 Prozent billiger wurden flüssige Vollwaschmittel – (Anfang Februar 2020: 1,58 Euro, Juli 2021: 0,99 Euro).

AK: Passierte Tomaten um 21 Prozent teurer

Ein Kilo passierte Tomaten der Marke Pomito war im Oktober 2019 im Schnitt um 2,38 Euro zu haben, im Juli 2021 kostete dasselbe Produkt 2,88 Euro. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutete das eine Preissteigerung von 21 Prozent, so Zgubic.

Aufgrund von Vorerhebungen hat die AK im Juli in den Online-Shops von Billa, Interspar, Bipa, DM und Müller die Preise von 32 bis 33 preiswertesten Drogeriewaren des wöchentlichen Bedarfs sowie von 38 Marken-Lebensmitteln und 63 bis 106 Marken-Drogeriewaren erhoben. Zusätzlich wurden im Juni 2021 jeweils 40 preiswerteste Lebens- und Reinigungsmittel in zwei bis drei Filialen von Billa, Billa Plus, Spar, Interspar, Hofer, Lidl und Penny erhoben.