A picture taken on January 16, 2020 shows black olives displayed during the International Green Week („Gruene Woche“) agricultural fair in Berlin. (Photo by Tobias SCHWARZ / AFP)
TOBIAS SCHWARZ / AFP
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Schwarze Oliven werden häufig gefärbt

Vielfach werden im Handel sogenannte geschwärzte Oliven angeboten. Bereits vor einigen Jahren kritisierte die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) das Fehlen einer entsprechenden Kennzeichnung. Mittlerweile enthalten alle Produkte einen Hinweis auf Schwärzung, oft allerdings nur im Kleingedruckten.

In den vergangenen Jahren kritisierte der Konsumentenschutz der AKOÖ die unzulängliche Kennzeichnung von geschwärzten Oliven. Bei diesen Produkten handelt es sich um nicht vollständig ausgereifte Früchte, welche nachträglich durch Zugabe von Eisengluconat oder Eisenlaktat geschwärzt werden.

Hinweis auf Schwarzfärbung im Kleingedruckten versteckt

Auch wenn dies gesundheitlich unbedenklich ist, „gehen solche Tricksereien eindeutig zu Lasten der Konsumentinnen und Konsumenten, wenn die künstliche Schwarzfärbung nicht klar verständlich gekennzeichnet ist“, so die AK OÖ in einer Aussendung. Die AK-Konsumentenschützer haben die Produkte nun in einer aktuellen Studie erneut unter die Lupe genommen.

Die Konsumentenschützer fanden insgesamt zwölf Produkte, bei denen der schwarzen Farbe durch Eisensalze nachgeholfen wurde. Nur auf fünf Produkten war ein entsprechender Hinweis gut erkennbar auf der Schauseite der Verpackung angeben, so die AK. Auf sechs weiteren Verpackungen sei ein Vermerk zwar angebracht gewesen, die Information wurde aber im Kleingedruckten, seitlich oder auf der Rückseite in der Sachbezeichnung beziehungsweise im Zutatenverzeichnis versteckt.

AK: Bio-Oliven sind gänzlich unbehandelt

Bei einem dieser Produkte führte zudem die Angabe „schwarze Oliven" bei den Zutaten in die Irre. Bei einem Produkt erfuhr man nur in türkischer Sprache, dass es sich um gefärbte Früchte handelt, oder wenn man die E-Nummer 585 richtig zu interpretieren wusste. Im deutschsprachigen Zutatenverzeichnis war nur von schwarzen Oliven die Rede.

Bei der Auswahl der Früchte empfiehlt die AK zu natürlich schwarz gereiften Oliven zu greifen, da diese „wesentlich aromatischer im Geschmack sind.“ Wer nicht sicher ist, ob es sich in einem konkreten Fall um schwarz gefärbte Oliven handelt, sollte einen Blick auf das Zutatenverzeichnis werfen. Dort liefern die Zusatzstoffe Eisengluconat (E 579) oder Eisenlactat (E 585) das entsprechende Indiz. Wer sich die zum Teil detektivische Arbeit gänzlich ersparen möchte, soll zu Bio-Oliven greifen, empfehlen die Konsumentenschützer. Diese seien grundsätzlich unbehandelt.