This illustration picture taken on April 20, 2018 in Paris shows apps for Google, Amazon, Facebook, Apple (GAFA) and the reflexion of a binary code displayed on a tablet screen. (Photo by Lionel BONAVENTURE / AFP)
AFP/LIONEL BONAVENTURE
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EU-Kommission drängt Google zu mehr Transparenz

Die Europäische Kommission ruft gemeinsam mit Verbraucherschutzbehörden den Internetriesen Google zu mehr Transparenz auf. Konkret geht es darum, dass Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren sollten, wie die Reihenfolge von Suchergebnissen zustande kommt und ob Geld dabei eine Rolle spielt.

Nationale Verbraucherschutzbehörden nahmen verschiedene Google-Dienste wie die Google-Suchmaschine, den Google Play Store und den Google Store unter die Lupe. Anschließend wurde eine Reihe von Verbesserungspunkten erarbeitet.

Falsche Bewertungen und unklare Rankings

Google ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher ein Ausgangspunkt bei ihrer Onlineproduktsuche. „Das bedeutet, dass Google wie andere Onlinehändler, Marktplätze und Preisvergleichsseiten die Verbraucherregeln einhalten muss“, so Cateautje Hijmans van den Bergh von der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM).

Konsumenten müssten davon ausgehen können, dass sie bei der Google-Suche nicht irregeführt werden. Die erhaltenen Informationen müssten klar und vollständig sein. Die Entscheidungen, die Verbraucher treffen, sollten nicht von falschen Bewertungen oder unklaren bezahlten Rankings getrieben werden. Auch Kontaktadressen sollten leicht zu finden sein, so die Verbraucherschützerin.

Bessere Preisübersicht bei der Urlaubsplanung

Wenn die Suchmaschine Preise für Flüge oder Hotels anzeige, sollten diese außerdem endgültig sein und zusätzliche Gebühren und Steuern, die bereits berechnet werden könnten, enthalten. „EU-Verbraucher sollten nicht irregeführt werden, wenn sie Suchmaschinen zur Urlaubsplanung verwenden“, so EU-Justizkommissar Didier Reynders.

Darüber hinaus wird eingemahnt, dass Google Inhalte schneller entfernen oder deaktivieren soll, wenn diese von Verbraucherschutzbehörden als Verstoß gegen Schutzbestimmungen eingestuft wurden. Die EU-Kommission erwarte von Google, dass das Unternehmen innerhalb von zwei Monaten mitteilen wird, inwiefern es seine Praktiken geändert habe. Andernfalls würden weitere Untersuchungen und mögliche Bußgelder folgen, so die EU-Kommission.