Verbindungsknopf auf einer Bluetooth-Box
Lautsprecher Teufel GmbH
Lautsprecher Teufel GmbH

Leichte Bluetooth-Boxen mit „sehr gutem“ Klang

Die deutsche Stiftung Warentest hat auch heuer wieder Bluetooth-Lautsprecher getestet, die neu herausgekommen sind. Der Testsieger des Vorjahres, ein Schwergewicht mit knapp 2,5 Kilogramm, bleibt zwar ungeschlagen, zum ersten Mal aber auch Modelle unter einem Kilo ein „Sehr Gut“. Federgewichte unter 500 Gramm liefern dagegen weiterhin miserablen Sound.

Die Stiftung Warentest testet Bluetooth-Boxen in unterschiedlichen Situationen: Im reflexionsarmen Raum genauso wie im Freien. Die maximale, verzerrungsfreie Lautstärke wird technisch gemessen, für die Qualität des Klanges ist aber nach wie vor das menschliche Gehör das beste Messinstrument, sagt Michael Wolf, Multimedia-Redakteur bei der Stiftung Warentest. Einmal im Jahr testet die Verbraucherorganisation Blutooth-Lautsprecher, die neu auf dem Markt sind. Zur Beurteilung des Klanges sind Natürlichkeit, Transparenz und Präsenz die wichtigsten Kriterien, so der Testredakteur: „Unser Ideal ist ein neutraler Klang“.

Bluetooth-Boxen im Härtetest der Stiftung Warentest
Stiftung Warentest
Härtetest: Bluetooth-Boxen im Labor der Stiftung Warentest

Die Geräte wurden in drei Gewichtsklassen unterteilt: Leichtgewichte für unterwegs mit weniger als 500 Gramm, Geräte mit einem Gewicht von bis zu einem Kilo und Schwergewichte darüber. Wie schon in den vergangenen Jahren schnitten die leichten Lautsprecher klanglich deutlich schlechter ab. Die einzige Ausnahme ist der „JBL Flip Essential“, der gerade noch ein „Gut“ erhielt. „Aber auch der klingt nicht wirklich toll, zumindest aber hörbar besser als andere Geräte in dieser Größenklasse“, so Wolf. Einen Trend hin zu einer klanglichen Verbesserung kann er bei leichten Geräten aber nicht feststellen.

Mittelgewicht holt auf

Anders bei den Mittelgewichten: Hier bekamen im heurigen Test erstmals zwei Bluetooth-Lautsprecher in der Kategorie „Ton“ ein „Sehr Gut“: Der „Bose SoundLink Revolve+ II“ und der „Teufel Motiv Go“. Beide wiegen 900 Gramm und sind um rund 250 Euro zu haben.
Den besten Sound lieferte allerdings wieder der Testsieger aus dem Vorjahr, der „Teufel Rockster Cross“. Er ist zweieinhalb Kilo schwer und fast 40 Zentimeter lang. Kostenpunkt: 330 Euro.

„Er ist einer der schwersten, und das verwundert nicht, weil ein großes Volumen und ein größeres Gewicht für einen wirklich starken Klang einfach nötig sind“, so Testredakteur Wolf. Die Abwägung sei immer zwischen Tragbarkeit und gutem Sound. In der Mittelgewichtsklasse bis ein Kilo verzeichnet er deutliche Verbesserungen in der Klangqualität. „Die beste Zwei-Kilo-Box klingt aber immer noch etwas besser als die beste Ein-Kilo-Box."

Gute Ausstattung kostet

Heuer wurden zwei weitere Schwergewichte klanglich mit „sehr gut“ bewertet: Der „JBL Xtreme 3“ um ca. 250 Euro und der „Dockin D Fine+ 2“ um rund 200 Euro. Für die Kaufentscheidung rät Testredakteur Michael Wolf, neben dem Klang auch auf die technische Ausstattung der Boxen zu achten. Manche Modelle können paarweise zu Stereolautsprechern gekoppelt werden, andere erlauben es, dass sich mehrere Smartphones gleichzeitig mit der Box verbinden. So können abwechselnd mehrere Leute ihre Lieblingsmusik abspielen. „Tendenziell sind, wie sooft im Leben, die teureren Geräte hier besser ausgestattet“, so Wolf.