Eine Geldbörse mit verschiedenen Bankomat- und Kreditkarten
APA/Hans Klaus Techt
APA/Hans Klaus Techt

Neue Betrugsmasche angeblicher FMA-Mitarbeiter

Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) warnt vor Betrügern, die sich fälschlicherweise als FMA-Mitarbeiter ausgeben. Sie behaupten, veruntreutes Geld aus einem fehlgeschlagenen Investment rückerstatten zu wollen. Tatsächlich versuchen sie, Kontodaten zu stehlen und Geld für angebliche Spesen zu ergaunern.

Die Betrüger treten via E-Mail oder Telefon an eine Person heran und behaupten, Informationen über ein fehlgeschlagenes Investment der kontaktierten Person mit einem nicht lizensierten Unternehmen zu haben. Das veruntreute Geld sollen sie angeblich rückerstatten.

Passkopie und Kontodaten werden verlangt

In Einzelfällen wird auch auf „forex- or crypto-currency-accounts“ der Zielperson Bezug genommen oder danach gefragt. Dann fordert der falsche FMA-Mitarbeiter dazu auf, die Kopie eines Ausweises oder Reisepasses postalisch oder elektronisch zu übermitteln, um das Investment zurückholen zu können.

Es werden die Kontodaten des Opfers angefordert und die Überweisung eines Geldbetrages als Bearbeitungsgebühr, Spesenersatz oder Bankgebühr auf ein angegebenes Konto, in der Regel bei einer ausländischen Bank, verlangt.

Vorschussbetrug mit angeblichen Spesen

In den meisten Fällen gaben sich die Betrüger als angeblicher FMA-Mitarbeiter mit dem Namen „Denis Miller“ oder als vermeintliche Mitarbeiter der britischen Aufsichtsbehörde FCA aus. Dabei wurden folgende Kontaktdaten verwendet: denismiller.fma.austria@gmail.at sowie die Telefonnummern +496991150111 oder +46152501406.

Die Betrüger versuchen so, einerseits ihren Opfern Kontodaten und Ausweiskopien herauszulocken, mit denen sie dann betrügerische Transaktionen tätigen (Phishing). Andererseits handelt es sich um Vorschussbetrug, bei dem vorab die Überweisung einer Gebühr wie Steuern, Transaktionsgebühren, Bankgebühren oder Ähnliches verlangt wird, um dann angeblich einen größeren Geldbetrag überweisen zu können. Die Betrüger kassieren die Gebühr, das Geld kommt selbstverständlich nie.

Betroffene sollen Anzeige erstatten

Die FMA erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Betroffene sollen umgehend die FMA informieren. Auf keinen Fall sollten Zahlungen geleistet und Informationen wie Kontodaten bekanntgegeben oder Ausweiskopien übermittelt werden.

Sollten bereits Daten übermittelt oder Gelder überwiesen worden sein, sollte der Vorfall bei Polizei oder Staatsanwaltschaft angezeigt werden, so die FMA.