Hände mit Maus und Tastatur
Getty Images/Tomml
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Worauf man beim Mauskauf achten sollte

Von der simplen Kabelmaus bis zum Lasermodell mit hoher Auflösung: Die richtige Computermaus kann gesundheitlichen Beschwerden vorbeugen, man arbeitet schneller und ermüdet weniger. Doch welche Maus eignet sich für wen? Neben technischer und ergonomischer Aspekte kommt es vor allem auf persönliche Vorlieben an.

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Wer eine neue Computermaus sucht, sollte sich zuerst überlegen, ob diese per Kabel oder Funk mit dem Rechner verbunden werden soll. Während Kabelmäuse standardmäig am USB-Steckplatz angeschlossen werden, gibt es bei den drahtlosen Mäusen zwei Verbindungsarten.

Bluetooth, Funk oder Kabel?

„Es gibt Funkmäuse, die werden direkt via Bluetooth mit dem Gerät verbunden, andere benötigen einen Funk-Dongle und nutzen eine eigene Funktechnik, die Signale besonders schnell überträgt“, so Michael Link, Redakteur beim deutschen Computer-Fachmagazin c’t. Manche Mäuse können auch beides – man kann sie wahlweise mit einem kleinen Funk-Dongle am USB-Port anschließen oder per Bluetooth verbinden und den USB-Steckplatz für andere Geräte freihalten.

Die kabellosen Modelle werden mit Batterien oder über einen Akku mit Energie versorgt. Ist dieser leer, kann die Maus mit angestöpseltem Ladekabel wie eine Kabelmaus weiterverwendet werden und wird dabei auch aufgeladen.

Alleskönner LED, Glastisch-Experte Lasermaus

Die gute alte Rollkugel gibt es schon lange nicht mehr, stattdessen kommen optische Sensoren zum Einsatz. Am gängigsten sind hier Mäuse, sie mit Leuchtdioden-Technik die Bewegung der Maus auf einer Unterlage erfassen. Selbst ein unebener Untergrund wie ein Holztisch mit Astlöchern und Rillen ist für eine moderne LED-Maus in der Regel kein Problem. Ein Mauspad ist aus technischer Sicht nicht mehr nötig, es ist reine Geschmackssache ob man eines verwendet oder nicht.

Noch genauer sind Mäuse mit Lasertechnik. Sie kommen auch mit stark spiegelnden Untergründen wie etwa glänzend weißen Arbeitsflächen und Glastischen zurecht.

Bild zeigt mehrere Computermäuse in einem Geschäft.
Reuters/Dado Ruvic
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DPI-Zahl um die 1.000 ideal

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, das Hersteller auf den Verpackungen von Mäusen gerne angeben, ist die Zahl der DPI „dots per inch“ (Englisch für „Punkte pro Zoll“). Der Wert gibt an, wie empfindlich die Maus auf Bewegungen reagiert. Aber Achtung: Während Gamer sehr hohe DPI-Werte benötigen, gilt im normalen Computeralltag: Weniger ist mehr.

„Wenn ich eine Gamingmaus mit 16.000 DPI mit der Hand um einen Zoll (=2,5 Zentimeter) am Tisch verschiebe, dann verschiebt sich der Mauszeiger am Bildschirm um sage und schreibe 16.000 Pixel,“ so Link. „Ein durchschnittlicher Monitor ist gerade mal 2.000 Pixel breit. Man kann sich also vorstellen wie bei so einer Gamermaus schon winzige Mausbewegungen den Mauspfeil irre schnell hin und her sausen lassen.“

Normale Büroarbeiten wie Internetsurfen, E-Mail schreiben, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation sind mit solch rasanten Mausbewegungen nicht zu schaffen. Im Officebereich reicht daher eine DPI-Anzahl von um die 1.000 DPI völlig aus.

Zusatztasten verkürzen Mauswege

Neben einem Scrollrad sind die meisten Mäuse heute standardmäßig mit mehreren Tasten ausgestattet, über die auf Knopfdruck vorprogrammierte Aktionen durchgeführt werden können. „Wer viel im Internet unterwegs ist, wird etwa die zwei Daumentasten, mit denen man schnell vor und zurückblättern kann, besonders zu schätzen wissen,“ so der c’t-Redakteur.

Es lohnt sich einen Blick in die Mauseinstellungen des Betriebssystems zu werfen. Die wichtigsten Funktionen wie etwa Mauszeiger-Geschwindigkeit, Mauszeiger-Größe und auch Laufrichtung lassen sich dort individuell justieren.

Am besten probiert man in den Einstellungen ein bisschen herum, bis man seine Vorlieben gefunden hat. Wer sich noch detaillierter mit den Einstellungen auseinandersetzen möchte, kann zusätzlich die Software des Maus-Herstellers installieren. Unbedingt nötig ist das aber nicht.

Gute Maus ab 30 Euro

Die Preise der am Markt erhältlichen Officemäuse liegen zwischen 10 und 110 Euro. Alltagstaugliche Mäuse, die auch zeitgemäß ausgestattet sind, bekommt man ab ungefähr 30 bis 35 Euro.

Vor dem Kauf sollte man die Maus unbedingt in die Hand nehmen, damit Probeklicken und fühlen ob Größe, Gewicht und Form zu einem passen und die Maus gut in der Hand liegt, rät Michael Link von ct. „Das ist wirklich eine sehr persönliche Entscheidung und die Haptik ist das wichtigste Kaufkriterium.“