Gruppenbild der getesteten E-BIkes
ÖAMTC
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E-Bikes für die Stadt überzeugen im ÖAMTC-Test

Leicht, sportlich und auf das Wesentliche reduziert sollen sie sein: E-Bikes für die Stadt, auch „Urban E-Bikes“ genannt. Der ÖAMTC hat acht solche Modelle gemeinsam mit Partnerclubs getestet und mehrheitlich gute Noten vergeben.

Vier der acht Stadt-E-Bikes bewerteten die Testerinnen und Tester mit einem „Gut“: Die Modelle Ampler Curt, Moustache Friday 28.1, Coboc One Brooklyn und Cowboy 2 könne man laut ÖAMTC „bedenkenlos kaufen“ – wenn man sich über die eigenen Bedürfnisse im Klaren ist. Die vier Besten im Test sind sind nämlich höchst unterschiedlich.

Größte Schwäche vieler E-Bikes: geringe Zuladung

So sei beispielsweise das Ampler Curt mit 13,7 Kilogramm sehr leicht, verfüge über gutes Fahrverhalten, kräftige Bremsen und eine hohe Reichweite. Das ebenfalls „gute“ Moustache Friday 28.1 war mit 19 Kilogramm dagegen der schwerste Testkandidat, kann dafür aber bis zu 150 statt 110 (Herstellerangabe Ampler Curt) Kilogramm transportieren.

Ein Tester auf einem Urban-E-BIke
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Das Cowboy 2 bekam eines von vier „Gut“ im Test

Die weiteren mit „gut“ beurteilten Testkandidaten Coboc One Brooklyn und Cowboy 2 seien sehr ausgewogen und überzeugten die Autoclubs vor allem mit guten Reichweiten von bis zu 85 Kilometern. Vor allem beim Cowboy 2 werde jedoch auch eine Schwäche vieler Urban E-Bikes deutlich, so der ÖAMTC: Die Zuladung, also Fahrer inklusive Gepäck, darf maximal 92,6 Kilogramm betragen. Die vier Testsieger kosten zwischen 2.300 und 3.000 Euro.

Abwertung für Felgenbremsen

Mit einem „Ausreichend“ kassierte das Geero Original-Classic (Vinyl) die schlechteste Bewertung: „keine Kaufempfehlung“, warnt der ÖAMTC. Die Bremsen seien schlecht, der Motornachlauf zu lang und beim Bremsen werden der Antrieb nicht abgeschaltet, das könne zu einem Sicherheitsrisiko werden. Vor allem die Ausstattung mit Felgenbremsen habe sich beim Test als problematisch gezeigt, weil damit jedes Bremsmanöver zum Kraftakt werde.

Ein Tester auf einem Urban-E-BIke
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Geero Orignal-Classic: „wenig ausgereift“

Die anderen Hersteller im Test verwendeten deswegen Scheibenbremsen. Außerdem wurden in den Griffen und im Sattel Schadstoffe gefunden. Mit jeweils einem „Befriedigend“ landeten drei E-Bikes im Mittelfeld: Das Sushi Maki M2 (hier wurden ebenfalls Schadstoffe in Griffen und Sattel entdeckt), das Cooper E-Disk und das Orbea Gain F40.

Blick in Bedienungsanleitung vor Kauf

Vor dem Kauf empfiehlt der ÖAMTC, sich genau zu überlegen, wie und wo das Rad eingesetzt wird. Für kurze oder längere Strecken, hügeliges oder ebenes Terrain und die persönliche Fahrweise gebe es jeweils gut abgestimmte E-Bikes. Nach dieser grundlegenden Entscheidung, die man am besten mit dem Händler bespreche, sei eine Probefahrt unerlässlich. Es ist auch ratsam, bereits vor dem Kauf einen Blick in die Betriebsanleitung zu werfen um so Fragen zu Garantie, Reichweite oder Belastbarkeit schon im Geschäft klären zu können.