Das neue Smartphone und die teure Kamera lassen viele Urlauber lieber im Hotelzimmer, wenn es an den Strand oder in die Berge geht. Zu groß ist die Sorge, dass die teure Technik bei den Ausflügen kaputtgeht.
Outdoor-Kameras sind für genau solche Einsatzzwecke gedacht. Staub, Sand, Wasser – nichts dringt in die gut abgedichteten und stoßgedämpften Gehäuse vor. Auch gegen Stöße und Stürze sind sie gesichert.
Alle Kameras überstanden Härtetests
Bei der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest überstanden alle elf getesteten Modelle jeweils drei Teststürze aus einem Meter Höhe auf Betonboden problemlos. Lediglich Kratzer oder Dellen kamen vor, aber sämtliche Fotoapparate funktionierten weiter einwandfrei. Und auch 15 Minuten in der Tauchkammer absolvierten alle Kameras ohne Probleme und blieben dicht.
Bildqualität bestenfalls „befriedigend“
Abstriche müssen Abenteuer-Fotografen dafür bei der Bildqualität machen. Das ist die Kehrseite der robusten Bauweise. Die kleinen Objektive könnten nur wenig Licht einfangen und funktionierten bei Gegenlicht nicht besonders gut, so Jörg Zymnossek, wissenschaftlicher Leiter des Bereichs Multimedia bei der Stiftung Warentest in Berlin. Die Note Befriedigend war dementsprechend auch die beste Note im Bildqualitätstest.
Durch geschicktes Fotografieren lässt sich die Bildqualität aber durchaus verbessern. Hier kommt es vor allem auf die richtigen Lichtverhältnisse an. Je besser das Fotomotiv beleuchtet ist, desto besser wird das Bild. Zudem sollte nie gegen die Sonne fotografiert werden.
Gute Alternative zur GoPro & Co
Auch als Action-Cam beim Kitesurfen, Wakeboarden und beim Sprung vom Zehn-Meter-Brett eignen sich die Outdoor-Kameras. „Vor allem die etwas teureren Modelle sind hier sehr gut ausgestattet und bieten Halterungen für Radfahrer, Snowboarder, Surfer und andere Sportarten. Damit sind sie eine gute Alternative zu Action-Cams, deren Fotoqualität in der Regel etwas schlechter ist,“ so Tester Zymnossek.
Die Stiftung Warentest empfiehlt hier die Modelle des Herstellers Ricoh (WG 50, WG 60 und WG 70), für die es ein umfassendes Sortiment an Halterungen und Befestigungen für die verschiedenen Sportarten gibt. Die beste Bildqualität bot die Ricoh WG-70 um 290 Euro.
Familienkamera auch für Kinderhände
Wer eine stabile Allround-Kamera für den nächsten Urlaub an Pool, See oder Strand sucht, mit der auch mal die Kinder knipsen dürfen, greift am besten zum Preis-Leistungssieger im Test, der Fujifilm Finepix XP 140 ab 170 Euro.
Taucher müssen etwas tiefer in die Tasche greifen. Die besten Unterwasserbilder lieferten die Nikon Coolpix W300 um 400 Euro und die Olympus Tough-Modelle TG 5 (ab 340 Euro) und TG 6 (405 Euro). Die Kameras verfügen über einen Makromodus und einen Weißabgleich, sowie die entsprechenden Unterwasser-Blitze, die auch unter widrigen Lichtbedingungen ein entsprechend gutes Bild ermöglichen.