Eine Frau sonnt sich in einem Strandkorb. Nur die Füße sind zu sehen.
APA/dpa/Axel Heimken
APA/dpa/Axel Heimken

Robust & Wasserdicht: Outdoor-Kameras im Test

Am Strand, beim Bergsteigen oder beim Sprung vom Zehn-Meter-Brett – Outdoor-Kameras sind ideale Reisebegleiter. Die robusten Geräte überleben Schläge und Stürze und dank des wasserdichten Gehäuses gelingen auch Unterwasseraufnahmen. Die deutsche Stiftung Warentest hat elf Outdoor-Kameras getestet.

Das neue Smartphone und die teure Kamera lassen viele Urlauber lieber im Hotelzimmer, wenn es an den Strand oder in die Berge geht. Zu groß ist die Sorge, dass die teure Technik bei den Ausflügen kaputtgeht.

Outdoor-Kameras sind für genau solche Einsatzzwecke gedacht. Staub, Sand, Wasser – nichts dringt in die gut abgedichteten und stoßgedämpften Gehäuse vor. Auch gegen Stöße und Stürze sind sie gesichert.

Ricoh WG-70 und Ricoh WG-6
Ricoh
Die Ricoh WG 70 bietet umfassendes Zubehör für Sportler

Alle Kameras überstanden Härtetests

Bei der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest überstanden alle elf getesteten Modelle jeweils drei Teststürze aus einem Meter Höhe auf Betonboden problemlos. Lediglich Kratzer oder Dellen kamen vor, aber sämtliche Fotoapparate funktionierten weiter einwandfrei. Und auch 15 Minuten in der Tauchkammer absolvierten alle Kameras ohne Probleme und blieben dicht.

Bildqualität bestenfalls „befriedigend“

Abstriche müssen Abenteuer-Fotografen dafür bei der Bildqualität machen. Das ist die Kehrseite der robusten Bauweise. Die kleinen Objektive könnten nur wenig Licht einfangen und funktionierten bei Gegenlicht nicht besonders gut, so Jörg Zymnossek, wissenschaftlicher Leiter des Bereichs Multimedia bei der Stiftung Warentest in Berlin. Die Note Befriedigend war dementsprechend auch die beste Note im Bildqualitätstest.

Durch geschicktes Fotografieren lässt sich die Bildqualität aber durchaus verbessern. Hier kommt es vor allem auf die richtigen Lichtverhältnisse an. Je besser das Fotomotiv beleuchtet ist, desto besser wird das Bild. Zudem sollte nie gegen die Sonne fotografiert werden.

Olympus Tough TG-5 und Nikon Coolpix W300
Olympus/Nikon
Olympus-Tough Modelle und Nikon Coolpix W300 für Unterwasseraufnahmen

Gute Alternative zur GoPro & Co

Auch als Action-Cam beim Kitesurfen, Wakeboarden und beim Sprung vom Zehn-Meter-Brett eignen sich die Outdoor-Kameras. „Vor allem die etwas teureren Modelle sind hier sehr gut ausgestattet und bieten Halterungen für Radfahrer, Snowboarder, Surfer und andere Sportarten. Damit sind sie eine gute Alternative zu Action-Cams, deren Fotoqualität in der Regel etwas schlechter ist,“ so Tester Zymnossek.

Die Stiftung Warentest empfiehlt hier die Modelle des Herstellers Ricoh (WG 50, WG 60 und WG 70), für die es ein umfassendes Sortiment an Halterungen und Befestigungen für die verschiedenen Sportarten gibt. Die beste Bildqualität bot die Ricoh WG-70 um 290 Euro.

Fujifilm Finepix XP140
Fujifilm
Der Allrounder für die ganze Familie

Familienkamera auch für Kinderhände

Wer eine stabile Allround-Kamera für den nächsten Urlaub an Pool, See oder Strand sucht, mit der auch mal die Kinder knipsen dürfen, greift am besten zum Preis-Leistungssieger im Test, der Fujifilm Finepix XP 140 ab 170 Euro.

Taucher müssen etwas tiefer in die Tasche greifen. Die besten Unterwasserbilder lieferten die Nikon Coolpix W300 um 400 Euro und die Olympus Tough-Modelle TG 5 (ab 340 Euro) und TG 6 (405 Euro). Die Kameras verfügen über einen Makromodus und einen Weißabgleich, sowie die entsprechenden Unterwasser-Blitze, die auch unter widrigen Lichtbedingungen ein entsprechend gutes Bild ermöglichen.