Thomas Cook: Frist für Rückerstattungen endet bald

Nach den Insolvenzen des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook und seiner Tochterunternehmen haben betroffene Urlauber noch bis 17. November Zeit ihre Ansprüche geltend zu machen.

„Achtung, postalische Anträge müssen bis Freitag, 15. November eingebracht werden“, so ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Dafür müsse man seine Buchungs- und Zahlungsbestätigungen sowie eine Bankverbindung und eine kurze Beschreibung des Sachverhalts schriftlich bei der österreichischen Niederlassung des Abwicklers AWP P&C S.A. (Allianz Worldwide Partners) einreichen - entweder per E-Mail an thomascook.at@allianz.com oder per Post an AWP P&C S.A., Service Center - Stichwort „Thomas Cook“, Pottendorfer Str. 23-25, 1120 Wien. Allianz Partners ist der Abwickler für die Reiseinsolvenzversicherung der Thomas Cook Austria gemäß Pauschalreiseverordnung.

Eine Flotte an Thomas Cook Flugzeugen stehen am Flughafen

AP

Wer seine Ansprüche geltend machen möchte, hat nur noch bis 17.11. Zeit

Auskunft bis Jahresende

Rückerstattet werden Anzahlungen bis 20 Prozent, Restzahlungen und gegebenenfalls auch die für die Rückbeförderung angefallenen Kosten. Über die genaue Auszahlungssumme erhalten die heimischen Thomas-Cook-Kunden dann voraussichtlich bis Jahresende eine schriftliche Auskunft.

Insgesamt steht eine Versicherungssumme von 22 Mio. Euro für die österreichischen Urlauber zur Verfügung. Damit ist Thomas Cook Austria laut Einschätzung des ÖAMTC nach derzeitigen Informationen „hoch genug abgesichert“, dass heimische Kunden alle geleisteten Zahlungen rückerstattet bekommen sollten. Von der Absicherung umfasst sind sämtliche Pauschalreisen, aber nicht einzelne Flug-oder Hotelbuchungen.

600.000 Urlauber weltweit betroffen

Die österreichische Thomas Cook Austria AG und die deutsche Thomas Cook GmbH waren in den Sog der milliardenschweren Pleite der britischen Muttergesellschaft Thomas Cook plc geraten. Der weltweit älteste Reisekonzern, dessen Gründung ins Jahr 1841 zurückreicht, hatte am 23. September Insolvenz angemeldet.

Vom Zahlungsausfall des Reiseveranstalters, der im deutschsprachigen Raum mit der Fluglinie Condor und den Marken Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin aktiv war, waren weltweit rund 600.000 Urlauber betroffen - der Österreich-Ableger des Reiseanbieters hatte zum Zeitpunkt der Insolvenz rund 4.600 Urlauber in den Zielgebieten.

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