Betrüger übernehmen alte E-Mail-Adressen

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor missbräuchlicher Verwendung alter E-Mail-Adressen. Betrüger würden sich länger nicht genutzte E-Mail-Adressen aneignen, um damit Zugang zu persönlichen Nutzerkonten zu erlangen, so das BKA. Gaming Accounts und Nutzerkonten in Sozialen Medien seien besonders betroffen.

Persönliche E-Mail-Adressen werden bei von einigen Providern wieder frei zur Verfügung gestellt, wenn sie länger nicht verwendet wurden. Das nutzen die Täter aus.

Neukunden bekommen „verwaiste“ E-Mail-Adressen

Insbesondere Gratis-Webmail-Anbieter vergeben derart „verwaiste“ Mail-Adressen teilweise schon nach sechs Monaten wieder an jeden beliebigen Neukunden, so Vincent Kriegs-Au, Sprecher des BKA. Diese frei gewordenen E-Mail-Adressen werden von den Betrügern dann mit einem neuen Passwort reaktiviert.

Anschließend prüfen die Kriminellen, ob die E-Mail-Adressen bei verschiedensten Nutzerkonten im Internet noch immer hinterlegt sind. Wenn das zutrifft, erlangen die Täter über diesen Weg vollen Zugriff auf den jeweiligen Account und können diesen zu Betrugs- oder Erpressungszwecken missbrauchen.

Zugriff auf persönliche Informationen

Mit einem kompromittierten Account kann etwa jemand die Identität stehlen, leichter persönliche Informationen aufspüren oder das verwendete Passwort an weiteren Accounts testen.

Zum Schutz persönlicher Nutzerdaten sollten alte, ungenutzte E-Mail-Adressen, die in Sozialen Medien oder an anderen Stellen hinterlegt sind, regelmäßig überprüft werden. Wer alte E-Mail-Adressen weiterverwenden will, kann sich von Zeit zu Zeit einloggen und E-Mails schreiben, so dass diese Adressen vom Anbieter nicht „recycelt“ oder gelöscht werden.

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