Große Unterschiede bei Reiseversicherungen von Kreditkarten

Vor Krankheiten, Unfällen und Diebstählen ist man auch im Urlaub nicht gefeit. Kreditkarten bieten zwar einen Versicherungsschutz, Preise und Leistungen sind aber sehr unterschiedlich. Das ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich.

Verglichen wurden in dem Test folgende Leistungen: Reisestorno, Reiseabbruch, Heimtransport und medizinische Behandlungen. Grundsätzlich bieten alle Kreditkarten einen weltweiten Versicherungsschutz für maximal 90 Tage an. Doch damit enden auch schon die Gemeinsamkeiten.

Obergrenze bei Stornoschutz schwankt

Besonders groß waren die Unterschiede beim Stornoschutz. American Express deckte im Stornofall bis zu einer Versicherungssumme von 3.000 Euro für jedes Familienmitglied. Diners Club hingegen hatte eine Obergrenze von 2.000 Euro sowohl bei Einzel- als auch bei Familienreisen. Nicht immer galt dieser Betrag für jedes reisende Familienmitglied, sondern oft nur für die Gesamtreise.

Bei Abbruch der Reise übernahmen Pay Life und American Express die gesamten Kosten der Rückreise, Diners Club limitierte diese Kosten mit 1.500 Euro. Card Complete hingegen bot in diesem Fall keinen Versicherungsschutz. Allgemein galt, dass bei Storno und Reiseabbruch Selbstbehalte vorgesehen sein können.

Keine automatische Mitversicherung für Familie

Medizinische Leistungen im Urlaub waren für den Karteninhaber oder die Karteninhaberin bei allen Anbietern versichert, jedoch bei Pay Life und American Express begrenzt. Bei Diners Club war auch die Familie mitversichert und bei American Express dazu Personen mit Zusatzkarte.

Die Jahresprämien für die Kreditkarten lagen zwischen 69,60 und 185 Euro. Um den vollen Versicherungsschutz zu erhalten war es Voraussetzung, dass die Karte zwei oder drei Monate vor Eintritt des Schadensfalls benutzt oder sogar die Reise mit der Karte bezahlt wurde. Die Konsumentenschützer raten Familien, die lange im Voraus gebucht haben, zusätzlich eine Reiseversicherung abzuschließen.

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