Plastiksackerlverbot: Umweltschützer vermissen „begleitende Maßnahmen“

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat das am Donnerstag in Begutachtung gegangene Verbot von Einwegplastiksackerln grundsätzlich begrüßt, sieht aber noch Verbesserungsbedarf. „Begleitende Maßnahmen zur Forcierung von Mehrweglösungen“ werden vermisst, heißt es in einer Aussendung.

Wichtig sei, dass der Verbrauch aller Eingwegsackerln abnehme. Auch diese Taschen aus anderen Materialen wie Papier haben einen großen ökologischen Fußabdruck da sie energieintensiv produziert würden. Kritik äußerte Global 2000 auch daran, dass das Gesetz keine Gebühr für die weiterhin erlaubten Knotenbeutel aus sogenanntem Bioplastik vorsieht.

Global 2000 und WWF gegen Bioplastik

Auch der WWF begrüßte den Entwurf „grundsätzlich“, pochte aber auf eine ökologisch vernünftige Umsetzung. Wegwerfprodukte müssten überall zurückgedrängt werden, die Umwelt habe nichts davon, wenn ein Einwegsackerl durch ein anderes mit „gleich miserabler“ Ökobilanz ersetzt werde. Daher müssten auch die Beutel aus Bioplastik bepreist werden und heimkompostierbar sein.

Aus der Handelssparte in der Wirtschaftskammer heißt es, der Handel bekenne sich „ganz klar zur massiven Einsparung von Plastiksackerln.“ Erfreulich sei die einjährige Übergangsfrist für auf Lager liegende und bereits bestellte Plastiksackerl. Damit sei „ein wichtiges Anliegen der Wirtschaft“ berücksichtigt worden.