Flugtickets bei Onlinereisebüros oft teurer

Wer eine Reise plant, sollte genau rechnen: In den meisten Fällen ist es teurer, bei Onlinereisebüros zu buchen als direkt bei den Fluggesellschaften, so der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Beim Stöbern in den Angeboten stellte sich heraus, dass in 33 von 43 Fällen die Buchung direkt bei der Fluglinie günstiger war. Einige Portale hatten besonders hohe Aufschläge.

Onlinereisebüros werben mit verlockenden Slogans wie „Flüge vergleichen und günstige Angebote finden“ oder „Günstige Flüge schnell finden“. Der VKI verglich die Preise für drei verschiedene Destinationen bei eDreams, Expedia, Fluege.de, GoToGate, Opodo, Travelgenio und Kiwi mit jenen von Fluglinien.

Preisunterschiede bis zu 38 Prozent

In Einzelfällen zeigten sich große Preisunterschiede, so der VKI in seinem aktuellen Magazin „Konsument“. Das Onlinereisebüro Travelgenio veranschlagte etwa für einen Wochenendausflug für zwei Personen von Wien nach Paris und retour 366 Euro. Bei einer Buchung direkt über die Fluglinie kostete der Trip nur 226 Euro - eine Differenz von mehr als 38 Prozent.

Nicht viel besser schnitt in diesem Fall ein weiteres bekanntes Portal ab: Opodo. Dort hätte der Flug 380 Euro gekostet gegenüber 266 Euro bei Buchung direkt über die Airline. Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen Onlinereisebüros und Fluglinien betrug rund neun Prozent.

Kreditkarte oft Voraussetzung für günstiges Buchen

Auch bei den Zahlungsmodalitäten lauern Fallen. Wer keine Kreditkarte zur Hand hat, muss bei manchen Anbietern mit saftigen Zuschlägen rechnen. So verteuerte sich im Test ein Flug Wien – Bangkok und retour bei eDreams von 580 auf 633 Euro bei Sofortüberweisung.

Mit PayPal schnalzte der Preis sogar auf 644 Euro in die Höhe. Wenn etwas nicht nach Plan geht, sei es bei Buchungen über Portale außerdem oft schwer, einen kompetenten Ansprechpartner zu finden, sagen die Konsumentenschützer. Ein Onlinepreisvergleich sei allerdings durchaus nützlich, um sich einen Überblick zu verschaffen.

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