Chipsletten sind „Mogelpackung des Jahres“

Die Chipsletten des deutschen Snackherstellers Lorenz wurden zur „Mogelpackung des Jahres“ gekürt. Der Hersteller hatte die Füllmenge zuletzt von 170 auf 100 Gramm gesenkt - bei gleichem Preis. Ein besonders dreister Fall, so deutsche Verbraucherschützer. Die Chips wurden dadurch um 70 Prozent teurer.

Ebenfalls unter den fünf größten Mogelpackungen landeten Mini Babybel von Bel, wo zuletzt eine Käsekugel weniger im Netz war, die Schokolinsen Smarties von Nestle mit zuletzt weniger Inhalt bei gleichem Preis und ein Fruchtaufstrich der Firma Grafschafter. Eine Truthahnsalami des deutschen Discounters Lidl landete auf dem zweiten Platz, das Produkt wird in Österreich nicht vertrieben.

„Besonders krasser Fall“

Bei einer Onlineumfrage der deutschen Verbraucherzentrale Hamburg stimmten mehr als die Hälfte von fast 40.000 Teilnehmer für die Chipsletten.

Das Ergebnis der Onlineabstimmung

Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh)

„Noch nie war das Votum der Verbraucher so klar wie bei dieser Wahl der Mogelpackung des Jahres“, so Armin Valet von der Verbraucherzentrale. Der versteckte Preisanstieg bei den Chipsletten sei „besonders krass, dreist umgesetzt und nicht der erste dieser Art“.

Eine geöffnete Packung Chipsletten

Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh)

Weniger Chips, mehr Plastkmüll - zum gleichen Preis

Die neue Pappdose der Chipsletten sei kaum kleiner als die alte und zusätzlich mit einem sogenannten Servier-Tray aus Plastik und Frischefolie bestückt. „Verbraucher bekommen weniger Chips, aber bezogen auf den Inhalt mehr Müll für ihr Geld“, monierte Valet.

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