Smoking, Frack und Robe zum Mieten

Ob Rotweinfleck und Gulaschsaft auf dem weißen Hemd oder ein ausgerissener Knopf am Abendkleid - hinterlässt ein Ballabend Spuren auf den Kleidern ist das ärgerlich und manchmal auch teuer. Sind Ballkleid und Anzug allerdings gemietet, stellt sich die Frage, welche Leistungen in die Leihgebühr inkludiert sind. Worauf beim Mieten von Smoking, Frack und Robe zu achten ist.

Kosten Änderung und Reinigung extra?

Kleiderverleihunternehmen vermieten Abend- und Anlassmode für die Dauer weniger Tage: Das weiße Debütantinnenkleid ebenso wie den schwarzen Anzug, die große Robe, den Smoking oder Frack. Die Miete für ein Ballkleid beträgt bei Kleiderverleih Rottenberg im 9. Bezirk in Wien 150 Euro, für einen Frack 250 Euro. In diesen Preis ist das Anpassen und die Reinigung nach der Veranstaltung inkludiert, so der Unternehmer Clemens Höllrigl.

Flecken von Make-Up, Rotwein oder Gulaschsuppe entfernen viele Anbieter ohne Zusatzkosten. Kleine Reparaturen wie das Annähen eines Knopfes oder das Wechseln eines kaputten Reißverschlusses gelten in seinem Betrieb in der Regel als Abnützungserscheinung und werden ebenfalls von der Leihgebühr gedeckt, so Höllrigl.

Zahlen, wenn das Mascherl fehlt

Eine telefonische Umfrage von help.ORF.at ergab, dass in vielen Fällen eine Kaution für die geliehene Kleidung zu hinterlegen ist. Fehlt ein Mascherl, ein Frackhemd oder Manschettenknöpfe, behält Höllrigl einen Teil der Kaution ein. Auch größere Schäden wie abgerissene Frackschöße, zerrissene Hosenbeine, kaputt getretene Tüllröcke oder Brandlöcher von Zigaretten werden von der Kaution abgezogen.

Ist die Reinigung des Kleidungsstückes übermäßig aufwändig oder gibt ein Kunde das geliehene Stück zu spät zurück, behalten manche Anbieter ebenfalls einen Teil der Kaution ein. Fälle von schwer beschädigter oder verschmutzter Kleidung seien allerdings die Ausnahme, so Höllrigl.

Selber reinigen oder ändern ist Tabu

Die Mietgebühr deckt die sachgemäße Reinigung. Eine eigenmächtige Reinigung sei nicht notwendig, so Höllrigl vom Kleiderverleih Rottenberg: „Wir mögen es nicht, wenn Kunden versuchen, selbst die ausgeborgte Kleidung zu reinigen und mit falschen Mitteln auf die empfindlichen Stoffe losgehen.“

Ähnliches gilt bei Anpassungen. Kleiderverleihunternehmen arbeiten mit Techniken, die leicht rückgängig zu machen sind und nach dem Auftrennen so wenig sichtbar wie möglich sind. Passt ein anderer Schneider oder ein Laie das Kleidungsstück an, kann das zu Schäden am Stoff führen. Ratsam ist, sich als Kunde beim Vermieter zu informieren, welches Service in die Leihgebühr inkludiert ist und welche Schäden nicht gedeckt sind.

Johanna Steiner, help.ORF.at

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