Neues EU-Gütesiegel für vernetzte Geräte

Smart-Home-Geräte wie Stromzähler, Sprachassistenten, Kühlschränke und Alarmanlagen sollen durch einheitliche europäische Standards sicherer werden. Darauf hat sich die EU nun geeinigt. Anhand eines neuen EU-weiten Zertifikats sollen Konsumenten erkennen können, welche Geräte die Sicherheitsstandards erfüllen.

Unterhändler der EU-Kommission, der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich auf einen Rahmen für ein Zertifikat, das für Produkte und Dienstleistungen in der gesamten EU gelten soll. Nach Angaben des Parlaments ist es das erste EU-weite Sicherheitszertifikat im Bereich der Cybersecurity.

EU-weit gültig, aber nicht zwingend vorgeschrieben

Konsumenten sollen demnach besser darüber informiert werden, wie sicher Produkte im „Internet der Dinge“ (IoT) sind, bei dem immer mehr Geräte mit dem Internet und miteinander verbunden werden. Hersteller müssten detaillierte Informationen zur Cybersicherheit ihrer Produkte angeben und ausweisen, wie lange sie Sicherheits-Updates bereitstellen, teilte das Parlament mit. Zudem werde der Stellenwert solcher Zertifikate für besonders sensible Bereiche wie Stromnetze oder die Wasserversorgung betont.

Für Unternehmen bedeutet das Zertifikat, für das die EU-Agentur für Cybersicherheit in Griechenland zuständig sein wird, dass sie nicht mehr wie bisher für mehrere Tests in verschiedenen Ländern zahlen müssen.

Mögliche Verpflichtung könnte kommen

Die Zertifizierung bleibt jedoch freiwillig. Ob sie in bestimmten Bereichen verpflichtend werden soll, wird die EU-Kommission nun prüfen. Die Einigung muss in noch formell vom Parlament und den EU-Staaten bestätigt werden und tritt wenige Wochen später in Kraft.

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