„Keine Kinder transportieren“: ÖAMTC warnt vor Fiat Panda
In einem Crashtest von 2011 bekam der Kleinwagen Fiat Panda noch vier von fünf möglichen Sternen, inzwischen kann das Auto nicht mehr mit den Sicherheitsanforderungen mithalten. Im aktuellen Test des ÖAMTC und seiner Partnerclubs bekam der Fiat Panda mit „null Sternen“ die schlechteste Note. Die Insassensicherheit sei nicht mehr zeitgemäß.
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Kinder sollte man gar nicht mit dem Auto transportieren, lautet das drastische Resümee, die Gefahr von lebensgefährlichen Kopfverletzungen beim Frontal- und Seitencrash sei zu hoch. Auch für erwachsene Passagiere und Fußgänger stelle der Fiat Panda ein Sicherheitsrisiko dar. Ein weiterer Grund für das schlechte Ergebnis sei die Abwesenheit von Assistenzsystemen, teilte der Autoclub in einer Aussendung mit. Das Auto verfüge lediglich über einen sogenannten Seatbelt-reminder, Spurhalte-, Geschwindigkeits- oder Notbremsassistenten suche man vergeblich.
Schlechte Note auch für Jeep Wrangler
Auch der Geländewagen Jeep Wrangler schnitt im Test mit nur einem Stern schlecht ab. In der Erwachsenensicherheit erreiche das Auto nur eine Wertung von 50 Prozent und liege damit nur knapp vor dem Fiat Panda. „Das Auto mag robust aussehen, beim Crashtest hat sich die Struktur im Fußbereich und der Überrollbügel zwischen den A-Säulen jedoch stark verformt, was darauf schließen lässt, dass sie höheren Geschwindigkeiten kaum widerstehen kann,“ wird ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang in einer Aussendung zitiert.
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Davon unabhängig bestehe für Passagiere auf den Rücksitzen das Risiko von lebensgefährlichen Brustverletzungen bei einem Frontalcrash. Die Fußgängersicherheit sei beim Jeep Wrangler ähnlich niedrig wie beim Fiat Panda. Besser sei der Geländewagen hingegen bei Kindersicherheit und Fahrerassistenten („Seatbelt-Reminder“ und Geschwindigkeitsassistent sind vorhanden). Die US-amerikanische Geländewagenmarke Jeep gehört seit 2014 zum Fiat-Konzern.
Radfahrerschutz bei Fünf-Sterne-Autos größte Schwachstelle
Die übrigen Autos im Test (Audi Q3, BMW X5, Hyundai Santa Fe, Jaguar I-Pace, Peugeot 508 und Volvo V60) schnitten alle mit der Höchstwertung von fünf Sternen ab. Die Unterschiede bei der Sicherheit sei bei diesen Autos gering, der Insassenschutz sei „sehr hoch“. Als größten Schwachpunkt moniert der ÖAMTC den Fußgänger- und Fahrradfahrerschutz. So habe etwa das Notbremssystem des SUVs Hyundai Santa Fe querende Fahrradfahrer nicht erkannt.
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Publiziert am 05.12.2018