Coca-Cola verweigert Annahme von "Werbelügen“-Preis
CocaCola
Coca-Cola, der größte Getränkehersteller der Welt, vermarktet sein „dampfdestilliertes Wasser“ sehr aufwendig mit Werbeaussagen wie „von Wolken inspiriert“. Dabei ist das Verfahren, das dahinter steckt – das Wasser wird zunächst verdampft und dann wieder aufgefangen – ernährungsphysiologisch völlig unnütz, wie foodwatch kritisierte.
Herstellungsweg „völlig unsinnig“
Im Handel koste der Liter 1,65 Euro und damit bis zu siebenmal mehr als herkömmliches Mineralwasser. Coca-Cola ziehe den Verbrauchern das „Geld aus der Tasche“, kritisierte die Organisation.
Coca-Cola zeigt Konsumentenschützern kalte Schulter
Als Foodwatch den Preis am Dienstag an der Konzernzentrale in Deutschland übergeben wollten, verwehrten zwei Security-Mitarbeiter freundlich, aber bestimmt den Zutritt.
Wenig später gab ein Coca-Cola-Manager ein vorbereitetes Statement ab: Man halte „die Kritik für nicht gerechtfertigt“. Transparenz sei für Coca-Cola „sehr wichtig“, auf dem Etikett seien „alle wichtigen Informationen“ angegeben und vor allem: „Die Verbraucher sind es, die entscheiden, ob sie das Produkt kaufen möchten oder nicht.“ Fragen oder ein Gespräch über die kritisierten Punkte ließ Coca-Cola nicht zu.
Foodwatch
Die weiteren Windbeutel-Kandidaten
An der Onlineabstimmung von Foodwatch hatten sich fast 70.000 Menschen beteiligt. Das „Smartwater“ erhielt mehr als 21.000 Stimmen. Die Verbraucher konnten neben dem Coca-Cola-Produkt auch ein Olivenöl wählen, das mit großen Oliven auf dem Etikett wirbt, aber zu 49 Prozent aus Sonnenblumenöl besteht. Außerdem standen ein Erbseneintopf, ein Ketchup für Kinder sowie ein Müsliriegel auf der Liste.
Foodwatch
Die Organisation verleiht den „Goldenen Windbeutel“ in diesem Jahr bereits zum achten Mal. Im vergangenen Jahr ging er an einen Kinderkeks von Alete wegen seines hohen Zuckergehalts.
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Publiziert am 04.12.2018