AK warnt vor Zuschlägen beim Onlineticketkauf
„Die Gebühren haben keine einheitliche Bezeichnung, sie heißen immer anders – Service-, Buchungs- Bearbeitungs-, Besorgungs-, Vermittlungs- oder Systemgebühr“, warnt AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina.
Info über Gebühren oft versteckt
Sechs Online-Kartenbüros – Viennaconcerts, Vienna-concert, Oeticket, Concertvienna, Culturall und Greenticket – informierten ihre Kunden im Test von Anfang an über im Preis enthaltene Vermittlungskosten. Bei zwei weitere Ticketverkäufern (Viennaclassic und Viennaticket) wurde zwar ebenfalls der Gesamtpreis des Tickets sofort angezeigt, um zu wissen, welchen Anteil die Gebühren am Gesamtpreis ausmachen, mussten die Tester aber die Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufrufen.
Beim getesteten Portal Viennaticketoffice wurden die Zusatzgebühren erst sichtbar, nachdem die Karte in den Warenkorb gelegt wurde.
Viele Beschwerden über Viagogo
Viele Beschwerden gibt es über den Schweizer Ticketmarktplatz Viagogo - auch help.ORF.at berichtet laufend dazu. Viagogo verkauft Tickets nicht selbst, sondern ist nur Vermittler zwischen privaten Verkäufern und verlangt dafür hohe Vermittlungsgebühren, die bis zum Schluss intransparent bleiben.
Im AK-Test wurde etwa die Karte für das Paul-McCartney-Konzert am 6. Dezember in der Wiener Stadthalle zu Beginn des Buchungsvorganges mit 263 Euro angezeigt. Nach dem Klick in den Warenkorb und der Angabe der Kreditkarten-Daten kostete sie plötzlich 356 Euro (hinzu kamen Mehrwertsteuer und Buchungsgebühr) – die Karte war um 93 Euro teurer als erwartet.
Vor Kauf Preise vergleichen
Die AK rät dazu, die Preise für Konzertkarten oder Kabarettkarten auf verschiedenen Plattformen, unter anderem auf der Website des Konzertveranstalters, zu vergleichen.
Link:
- Details bei der AK Wien (PDF)
Publiziert am 20.11.2018