Wie Kaffeemaschine, Kühlschrank und Co. länger halten

Kühlschränke, Kaffeemaschinen und andere Haushaltsgeräte sind täglich im Einsatz. Um die Lebensdauer dieser Geräte zu verlängern, genügen oft schon wenige Handgriffe. Schäden und teure Reparaturen lassen sich mit entsprechender Pflege vermeiden. Das schont die Umwelt und die Geldbörse.

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Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso – Kaffeevollautomaten zaubern auf Knopfdruck das richtige Getränk. Bei den meisten Geräten endet die Lebensdauer nach fünf Jahren, manchmal auch früher. Das müsse nicht sein, wenn die Maschinen gut gepflegt werden, so Nebojsa Gizdavic vom Reparaturnetzwerk Wien.

Kaffeevollautomaten regelmäßig entkalken

Kaffeevollautomaten halten länger, wenn man die von den Herstellern empfohlenen Entkalkungs- und Reinigungsprogramme durchführe. „Wir sehen beim Service oft, dass die Maschinen nicht entkalkt, sondern bloß resettet wurden“, so Gizdavic. Kalk bremst den Wasserfluss in der Kaffeemaschine, die Pumpe muss mehr arbeiten und nützt sich ab.

Kaffeevollautomat

Karin Fischer/help.ORF.at

Bei ungepflegten Kaffeevollautomaten kann sich Schimmel bilden

Zum Entkalken der Kaffeevollautomaten eignen sich handelsübliche Entkalker. Essig – sonst ein beliebtes Hausmittel zum Entkalken - sollte nicht verwendet werden, so der Fachmann. Der Essig greift die feinen, stark silikonhaltigen Dichtungen an und die Maschine wird undicht. Gesäubert gehören auch der Aufsatz zum Milchaufschäumen, die Tropftasse und der Sudbehälter. Die Brühgruppe, von der der Kaffee in die Tasse tropft, sollte abgenommen, gereinigt und ab und zu geschmiert werden. An diesen Stellen bildet sich leicht Schimmel.

Kühlschranktüre nicht überladen

Auch der Kühlschrank braucht ein wenig Aufmerksamkeit. Das beginnt schon beim Einräumen: Viele schwere Sachen in der Türe können die Scharniere beschädigen. Kleine, schwarze, Späne oder Staub unter einem Scharnier weisen darauf hin, dass Metall auf Metall reibt. Diese Scharniere schließen nicht mehr ordentlich, die Kühlschranktüre bleibt einen Spalt offen und es bildet sich Eis.

Da hilft nur: Das Gerät abstecken und abtauen lassen. Das Eis mit dem spitzen Messer abzukratzen ist ebenso tabu wie der Einsatz des Haarföhns, durch dessen Hitze die Innenverkleidung spröde wird. Zum Reinigen wird der Kühlschrank mit Essigwasser ausgewischt. Dabei sollte man auch auf den Tauwasserablauf im unteren Bereich nicht vergessen. Ist dieser kleine Kanal verstopft sammelt sich dort Wasser und rinnt unter die Gemüselade.

Geschirrspülersiebe kontrollieren

Beim Geschirrspüler rät der Fachmann, regelmäßig die Türdichtungen mit einem Schwamm zu säubern. Wichtig sind die Siebe im Bottich. Sie sollen fest verschlossen sein, weil sonst der Schmutz in die Umwälzpumpe gelangt und von dort durch die Wascharme gedrückt wird. Die Folge: Verstopfte Wascharme, die kein Wasser mehr durchlassen und sich schlecht drehen. Das Geschirr wird nicht sauber.

Waschmaschine

Karin Fischer/help.ORF.at

Papieretiketten auf Gläsern können den Geschirrspülerabfluss verstopfen

„Statt das Gerät auf den Müll zu werfen hätte es genügt, die Verstopfung zu beseitigen“, so Gizdavic. Dazu nimmt man die Wascharme mit einer Drehung ab und spült sie unter fließendem Wasser. Oft sind Wascharme auch nur aufgesteckt und lassen sich abziehen.

Socken verschwinden in der Waschmaschine

Bei der Waschmaschine sollte das Flusensieb regelmäßig kontrolliert werden. Dort sammeln sich gerne Fremdkörper wie Verschlüsse und Münzen, die die Pumpe blockieren. Waschmaschinenreiniger sind nach Ansicht des Experten vom Reparaturnetzwerk nicht notwendig. Auch auf Weichspüler könne man verzichten, wenn man stattdessen Essig verwendet. Der Essig macht die Wäsche weich und löst gleichzeitig den Kalk, ohne die Waschmaschinendichtungen anzugreifen. Der Essiggeruch verflüchtigt sich angeblich, wenn die Wäsche trocknet.

Nach dem Waschen sollte auch das Restwasser aus dem Faltenschlauch gewischt werden und die Trommel offen bleiben. Wer ab und zu mit hohen Temperaturen wäscht beugt Bakterienbefall vor. Schlechte Gerüche entstehen oft, wenn Socken in den Spalt zwischen Faltenbalg und Trommel rutschen und sich dann bei der Heizung oder im Flusensieb verfangen. Läuft die Maschine unrund, wird dieser Spalt größer – die Maschine „frisst“ tatsächlich die Socken. „Läuft die Maschine unrund, holt man am besten gleich den Servicetechniker, bevor ein Socken nach dem anderen verschwindet“, so Nebojsa Gizdavic.

Karin Fischer, help.ORF.at

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