Warnung vor gesundheitsschädlichem Spielschleim
Spielschleim (engl. Slime) glibbert durch die Finger und lässt sich zu schillernden Fäden ziehen. Glitzer, bunte Kügelchen, Plastikfiguren und fluoreszierendes Pulver machen den Schleim auch zu einem beliebten Produkt für Halloween.
Getestete Produkte setzen zu viel Borsäure frei
Die Produkttester hatten alle fünf getesteten Slimes online bestellt, hergestellt wurden sie in China. Alle getesteten Schleime enthielten zuviel Bor. Besonders negativ fielen die Produkte der Marken Vikilulu, Jim‘s Store und iBase Toy auf, die den Grenzwert jeweils um das Dreifache überschritten.
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Kinder stecken auch Spielschleim in den Mund
Borsäure, die für die besondere Konsistenz des Schleims sorgt, ist laut Stiftung Warentest in größerer Konzentration gesundheitsschädlich. Akut könne es zu Irritationen, Durchfall, Erbrechen oder Krämpfen kommen. In Tierversuchen beeinträchtigte Borsäure zudem die Fruchtbarkeit und die Embryonalentwicklung. Flüssiges oder haftendes Spielzeug darf daher nicht mehr als 300 Milligramm Bor pro Kilogramm freisetzen.
Ungefährlichen Slime selber herstellen
Kinder kommen beim Spielen vor allem über die Haut mit Borsäure in Kontakt. Aber auch Mundkontakt oder gar Verschlucken ist nicht auszuschließen, insbesondere wenn der Schleim in Getränkedosen verpackt ist oder mit Strohhalmen ausgeliefert wird.
Die Warentester empfehlen ein nicht ganz so schleimiges, aber dafür sicheres Rezept ohne Borsäure. Dafür werden 180 Gramm Marshmallows für 30 Sekunden abgedeckt in der Mikrowelle erhitzt, bis sie flüssig sind. Da die Masse klebt, sollten die Hände mit Mehl bestäubt und so viel Mehl eingearbeitet werden, bis die Masse sich zu zähen, nicht mehr klebenden Strängen formen lässt. Der Knetschleim kann mit Lebensmittelfarben verschönert werden und bleibt, in Frischhaltefolie eingewickelt, einige Zeit fluffig.
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Publiziert am 22.10.2018