45 Prozent mehr Beschwerden wegen Flugverspätungen

Die vielen Flugausfälle und Verspätungen in der heurigen Urlaubssaison hinterlassen ihre Spuren. Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) des Verkehrsministeriums verzeichnet für die ersten sieben Monate des Jahres einen deutlichen Anstieg von Beschwerden um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Erster Ansprechpartner für Beschwerden wegen Flugausfällen und Verspätungen ist zunächst die Airline. Bleibt die persönliche Beschwerde bei der Fluggesellschaft aber sechs Wochen lang erfolglos, hilft die Schlichtungsstelle apf Passagieren kostenlos bei der Durchsetzung der Entschädigung.

Knapp 317.000 Euro an Entschädigungen

Insgesamt gab es von Jänner bis Juli 1.942 Beschwerden bei der apf. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 1.336. Die Fluggäste erhielten in Summe über die Schlichtungsstelle heuer bereits Entschädigungen von rund 317.000 Euro von den Fluggesellschaften.

Wenn ein Flug annulliert wird oder sich um mehr als drei Stunden verspätet, steht Passagieren nach EU-Recht eine Entschädigung zu. Die EU-Fluggastrechte-Verordnung sieht bei einer Flugstrecke von bis zu 1.500 Kilometern 250 Euro pro Person vor. Bei Strecken von 1.500 bis 3.500 Kilometern sind es 400 Euro, bei über 3.500 Kilometern 600 Euro. Die Verpflichtung zu einer Ausgleichszahlung entfällt laut apf nur, wenn die Verspätung auf außergewöhnliche Umstände wie extreme Unwetter zurückzuführen ist.

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