Große Preisunterschiede bei Fotobuch-Apps

Egal ob im Alltag oder im Urlaub: Immer mehr Fotos werden mit dem Handy statt einer Kamera aufgenommen. Da liegt es nahe, Fotobücher mit den eigenen Schnappschüssen direkt auf dem Smartphone zu gestalten. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat sieben Fotobuch-Apps für Android getestet und große Unterschiede bei Preisen und Gestaltungsmöglichkeiten gefunden.

Die Tester der AK Oberösterreich verglichen sieben Android-Apps hinsichtlich Bedienung und Gestaltungsmöglichkeiten. Der Preis für die fertigen Fotobücher - alle A4-Hardcover - ging ebenfalls in die Bewertung ein. Die Konsumentenschützer kürten keinen Testsieger, sondern sprachen Empfehlungen für verschiedene Bedürfnisse der Nutzer aus.

Apps von dm und Hartlauer am einfachsten zu Bedienen

Die Apps „1-Klick-Fotobuch“ von dm und „Fotodarling“ von Hartlauer würden vor allem durch ihre Einfachheit bestechen, so die Tester. Nutzer müssen lediglich die gewünschten Bilder auswählen und sich für Format, Hintergrundfarbe, Titel und Seitenanzahl entscheiden.

Handy-Screenshot der App dm 1-Klick-Fotobuch mit verschiedenen Gestaltungsoptionen

Screenshot dm Paradiesfoto

Das „1-Klick-Fotobuch“ lässt sich besonders schnell erstellen

Beide Apps fügen automatisch ein Foto pro Seite ein, und die Fotobuchbestellung kann in kürzester Zeit abgeschickt werden. 98 Seiten gibt es jeweils für 66,50 Euro zuzüglich Versandkosten. Bei dm betragen die Versandkosten mit 3,95 Euro geringfügig weniger als bei Hartlauer, der 3,99 Euro verlangt. Beide Handelsketten bieten auch eine Selbstabholung in einer Filiale an, die Kosten dafür liegen bei 1,97 Euro (dm) und 1,99 Euro (Hartlauer).

„Hofer Fotos“ am günstigsten

Der günstigste Anbieter im Test war Medion mit der App „Hofer Fotos“. Für 29,99 Euro erhält man ein 48 Seiten starkes Fotobuch. Dazu kommen noch Versandkosten von 2,59 Euro. Fotos können in dieser App automatisch eingefügt werden, manuelle Bildplatzierung und Dekoration der Fotos mit Stickern sind zusätzlich möglich. Die Tester kritisierten allerdings, dass Entwürfe nicht gespeichert werden können.

Wer mehr Designoptionen für sein Fotobuch haben will, sollte sich die Apps „Pixum Fotowelt“ oder „Cewe Fotobuch“ genauer ansehen. Beide bieten viele Effekte und Beschriftungsmöglichkeiten. Auch können sie mit einer nützlichen Funktion unangenehmen Überraschungen im gedruckten Buch vorbeugen: Nutzer werden gegebenenfalls auf Leerräume und unzureichende Bildauflösung hingewiesen. Preislich unterscheiden sich diese beiden Anbieter kaum, sind aber verglichen mit den anderen getesteten Apps recht teuer. 98 Seiten kosten 97,70 Euro (Pixum) oder 98,85 Euro (Cewe). Die Versandkosten betragen 4,99 Euro beziehungsweise 4,49 Euro.

Handy-Screenshot der App FotoCharly mit der Vorschau mehrerer Fotobuchseiten

Screenshot fotoCharly

Am teuersten: „FotoCharly“

„HappyFoto Mobile“ und „FotoCharly“ fallen negativ auf

„HappyFoto Mobile“ von Memotech überzeugte die Tester nicht. Die App sei sehr unübersichtlich aufgebaut und langsam, so die Kritik. Der Preis von 62,92 Euro für 100 Seiten sei zudem erst nach einer Registrierung sichtbar.

„FotoCharly“ sei ebenfalls schwierig zu bedienen und mit 100,50 Euro für 100 Seiten am teuersten. Da es kaum individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gebe, biete diese App ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis, so die AK Oberösterreich.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass Fotobücher nicht storniert oder zurückgegeben werden können, da sie individuelle Produkte sind. Die Konsumentenschützer raten deshalb, die Bestellung vor dem Kauf genau zu überprüfen.

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