Warum Burger vom Grill innen nicht rosa sein sollen
Es gibt unzählige Rezepte zur richtigen Zubereitung der perfekten Burger vom Grill. Eines ist vielen gemeinsam: Die Burger werden nicht komplett durchgebraten, sondern sollen innen noch rosa sein.
Wie Bakterien in das Faschierte kommen
„Fleisch enthält an der Oberfläche immer geringe Mengen an Mikroorganismen. Bei Faschiertem gelangen sie durch den Verarbeitungsprozess auch in das Innere“, so Werner Windhager von der AGES gegenüber help.ORF.at. Darunter könnten auch Krankheitserreger wie Salmonellen, Listerien und andere Bakterien sein, die Verdauungsbeschwerden und Durchfall verursachen können.
Karen Bleier / AFP
Gerade in den Sommermonaten fördern die hohen Temperaturen die Vermehrung mancher Keime. Fleisch- und Fischgerichte sollten daher gründlich durchgegart und Faschiertes nicht roh gegessen werden. Das gelte auch für Gegrilltes wie Burger und Hühnerkeulen, so Windhager. Bei Hühnerfleisch sei das Infektionsrisiko sogar noch höher.
Nur Steaks dürfen innen rosa sein sein
„Ein Burger ist kein Steak, das auch medium gebraten verzehrt werden kann“, so die britische Lebensmittelbehörde Food Standard Agency. Beim Steak würden die an der Oberfläche haftenden Krankheitserreger beim Anbraten zerstört, nicht so bei Faschiertem, wo sie durch das Durchmischen auch ins Innere gelangen. Die Preisklasse des Fleisches spiele dabei keine Rolle. Restaurants, die ihre Burger innen rosa servieren, müssten besonders strenge Hygienevorschriften einhalten. Trotzdem lasse sich auch hier ein Restrisiko nicht ausschließen.
Die AGES empfiehlt, auch beim Grillen auf die Küchenhygiene zu achten: Speisen vor dem Verzehr zu waschen, Fleisch sowie rohes Gemüse nur auf getrennten Arbeitsflächen zuzubereiten und gekochte Speisen im Kühlschrank abzudecken, damit Keime nicht nachträglich ins Essen gelangen.
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Publiziert am 03.08.2018